Die umstrittenen Kreditvergaben der Vorarlberger Bank an Benkos Signa-Gruppe sollen nun genau unter die Lupe genommen werden. Mit einem Ergebnis der Prüfung rechnet Landesrechnungshof-Direktorin Brigitte Eggler-Bargehr aber nicht so schnell.
Der Einsturz des Kartenhauses von Rene Benko beschäftigt nun auch den Landesrechnungshof Vorarlbergs. Bereits seit Juli wühlen sich die Bankexperten der Kontrolleinrichtung durch die Papiere der Hypo Landesbank. Diese hat bekanntlich gleich mehrere Kredite an Benkos Signa-Gruppe vergeben – und muss nun mit hohen Ausfällen rechnen. Während die Verantwortlichen des Bankhauses selbst von Verlusten von vermutlich rund 75 Millionen Euro sprechen, rechnet insbesondere die Opposition mit einer Ausfallsumme von über 130 Millionen Euro.
Wie hoch war das Risiko?
Die Direktorin des Landesrechnungshofs (LRH), Brigitte Eggler-Bargehr, bestätigte am Freitag die Prüfung. Aufgrund des umfangreichen Materials rechnet sie aber nicht mit einem Abschluss der Untersuchung vor Dezember. Die Landtagsparteien haben bereits im März einen Antrag an den LRH gestellt, „die als risikoreich behafteten Geschäfte der Hypo Vorarlberg Bank AG ab dem Jahr 2020, im Besonderen die Investments und Kreditvergaben an die Signa Holding, die Signa Privatstiftung sowie alle Tochterfirmen und Beteiligungen“ zu überprüfen.
Aufsichtsrat wird untersucht
Ganz genau unter die Lupe nehmen wird der LRH die Kontrollinstanzen der Hypo. So soll überprüft werden, ob der Aufsichtsrat seine Aufgaben tatsächlich wahrgenommen hat, auch die Berichtspflichten zwischen den Abteilungen und das interne Frühwarnsystem werden abgeklopft.
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