Das bekannte Eisenstädter Nachtlokal „James Dean“ wird seine Pforten nach der Sommerpause nicht mehr öffnen. Jetzt wird ein Nachmieter für den Club gesucht.
Für viele war und ist das „James Dean“ in Eisenstadt stets die letzte Station bei ausgelassenen Abenden. Mehrere Generationen tanzten in dem Lokal zu lauter Musik, teilweise bis in die frühen Morgenstunden. Zuletzt mehrten sich allerdings die Gerüchte, dass die Kult-Disco den Betrieb einstellen könnte.
Entgültig geschlossen
Für viele war es bereits eine Überraschung, dass Betreiber Patrick Koch ankündigte, dieses Jahr erstmals in der Geschichte des Clubs eine Sommerpause einzulegen. Jetzt steht fest: Es wird nicht mehr aufgesperrt. Ein weiterer Rückschlag für die Landeshauptstadt, erst Ende Mai hatte auch das „Mangoo“ seine Pforten geschlossen.
Nach 39 wunderbaren Jahren, davon 30 Jahre Einsatz von mir, habe ich mich jetzt doch entschlossen, den James Dean Disco Club zu schließen. Diese Entscheidung fiel mir nicht leicht, denn die Zeit hat mich sehr geprägt und mir viele unvergessliche Momente beschert.
Betreiber Patrick Koch
Bild: Reinhard Judt
Wenig Gäste
Als Grund für das Aus werden die veränderten Nachtgastronomie-Trends genannt. Bereits in der Vergangenheit hatte Koch beklagt, dass es mittlerweile immer weniger Gäste in die Discos zieht. Besonders die vielen Feste in den Sommermonaten sind offenbar eine starke Konkurrenz für Gastronomen.
Koch will sich jetzt mehr auf seine vor einigen Wochen eröffnete Spielhalle „Megaplay“ konzentrieren. „Ich freue sich darauf, die Wochenenden, Silvester, Weihnachten und Feiertage, die ich die letzten 30 Jahre immer im Club verbracht habe, nun auf eine neue Art zu genießen und zu feiern.“
Discos nur unregelmäßig offen
Laut Franz Perner, Geschäftsführer der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, sind burgenlandweit noch ein Dutzend Discos gemeldet. Die meisten würden aber nur unregelmäßig bzw. anlassbezogen öffnen.
Die Eisenstädter Kult-Disco sei die letzte mit regelmäßigen Öffnungszeiten gewesen. Generell sei zu beobachten, dass der Trend weg von den Discos gehe. „Das lässt sich leider nicht mehr aufhalten“, so Perner. Für das „James“ wird nun ein neuer Betreiber gesucht: james.dean@bkf.at
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