Aktuelle Bilanz

19 Migranten brachten Schlepperboss 70.000 € ein

Burgenland
09.08.2024 15:38

Die Bilanz der Polizei über Aufgriffe und Einsatz gegen Schleuser ist von Terror-Ermittlungen überschattet. Das Innenministerium will weiter streng gegen illegale Migration ankämpfen.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ist Freitag nach Nickelsdorf gekommen, um mit den obersten Beamten der öffentlichen Sicherheit einen aktuellen Lagebericht über die Schlepperkriminalität zu geben. Zuvor informierte er aber über die neuesten Erkenntnisse im Fall des „Swift-Attentäters“.

IS-Treueschwur
In Wien sei auch ein Iraker (18) festgenommen worden, der aus dem Umfeld des 19-jährigen Haupttäters stammt. Mit den Anschlagsplänen sei der Verdächtige allerdings nicht direkt in Verbindung zu bringen. Er habe jedoch am 6. August einen Treueschwur auf den IS abgelegt.

Karner mit Huber und Tatzgern am Freitag an der Grenze: „Schleppergruppierungen haben sich nicht zur Ruhe gesetzt.“ (Bild: Schulter Christian)
Karner mit Huber und Tatzgern am Freitag an der Grenze: „Schleppergruppierungen haben sich nicht zur Ruhe gesetzt.“

Islamistisches Haqqani-Netzwerk
Vor dem extremistischen Gefahrenpotenzial war bereits vor Monaten in einem Geheimdienstdossier ungarischer Staatsschützer gewarnt worden. Demnach sollen sogar Familienmitglieder der Taliban-Regierung aus Afghanistan und ihrer Terrororganisation, des islamistischen Haqqani-Netzwerkes, in das internationale „Schlepper-Business“ eingebunden sein. Ziel sei es, das System in Europa zu unterwandern, so das Fazit der Ermittler.

Mit 18 Syrern und einem Afghanen im Kastenwagen wurde in Nikitsch ein illegaler Transport von der Polizei gestoppt. (Bild: Schulter Christian, Krone KREATIV)
Mit 18 Syrern und einem Afghanen im Kastenwagen wurde in Nikitsch ein illegaler Transport von der Polizei gestoppt.

Feststeht, die Zahl der Aufgriffe ist rückläufig. 600 Beamte und Soldaten überwachen laut Landespolizeidirektor Martin Huber 400 Kilometer der Grenze zu Ungarn. 10.731 Flüchtlingen im ersten Halbjahr 2023 stehen im Vergleichszeitraum 2024 nur 303 gegenüber – ein Minus von beachtlichen 97 Prozent. „100 von 289 Schlepper haben wir 2023 allein durch Videoüberwachung festnehmen können“, sagte Huber.

Kampf gegen Schlepperei
Streng will das Innenministerium den Kampf gegen die illegale Migration fortführen. „Die Schleppergruppierungen haben sich nicht zur Ruhe gesetzt, sondern werden in Zukunft wohl weiterhin versuchen, ihr Geschäft aufleben zu lassen“, merkte der Leiter des Büros gegen Schlepperei und Menschenhandel im Bundeskriminalamt, Gerald Tatzgern, an.

Erst vergangenen Sonntag war, wie berichtet, ein Schlepper (27) mit 19 Flüchtlingen im Kastenwagen in Nikitsch gestoppt worden. Für die Tour kassierte der Rumäne 5000 Euro. Der Auftraggeber aus Moldau im Vorausfahrzeug hatte 70.000 Euro eingestreift.

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