Illegale Migration

Schlepper: Flucht mit 130 km/h durch die Dörfer

Burgenland
10.08.2024 09:00

Eine Schlepperbande aus Harka (Ungarn) raste am Freitag der Polizei davon. In Mannersdorf klickten schließlich die Handschellen. 

Alarm löste eine Schlepperbande Freitagvormittag aus. Kurz bevor der Innenminister in Nickelsdorf über die Migrationslage berichtet hatte, durchbrachen zwei Täterfahrzeuge aus Harka in Ungarn die Grenze bei Neckenmarkt. Schon früh sind die verdächtigen Pkw auf der B 62 zwischen Horitschon und Lackendorf aufgefallen.

Mit Vollgas durch Dörfer
Kurz darauf tauchten Streifenwagen auf. Während die Täter am Steuer Vollgas gaben, ergriff ein mutmaßlicher Komplize zu Fuß die Flucht und lief über ein Feld zu einem Weingarten. Mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde donnerten die Lenker durch die Ortschaften. Nach vielen Kilometern war in Mannersdorf an der Rabnitz Endstation. Festnahme!

„Menschenleben zählen nichts“
Die Schlepper sind volles Risiko eingegangen. Im Höllentempo waren sie in den Dörfern gemeingefährlich unterwegs. „Menschenleben zählen für die profitgierigen Kriminellen offenbar gar nichts“, sagten entsetzte Anrainer, die von ihrem Garten aus die dramatischen Szenen des Großeinsatzes miterlebt haben. Parallel dazu lief die Aufarbeitung eines Schlepperfalles vom vergangenen Sonntag.

Die Schlepperfahrzeuge wurden von einem Großaufgebot der Polizei am Freitag gestoppt wurden – kurz darauf die Festnahmen! (Bild: Christian Schulter)
Die Schlepperfahrzeuge wurden von einem Großaufgebot der Polizei am Freitag gestoppt wurden – kurz darauf die Festnahmen!

Kaum noch Luft hatten jene 19 Flüchtlinge, die in einem mit Müllsäcken abgedichteten Laderaum des in Nikitsch gestoppten Kastenwagens zusammengepfercht waren. Der Afghane und 18 Syrer – unter ihnen eine Frau – waren in Panik geraten. Sie hatten bei voller Fahrt auf der Autobahn in Ungarn die Fahrzeugtüre aufgerissen – knapp überlebt! In Österreich suchten die Syrer Asyl an. Dem Drahtzieher des illegalen Transports drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Migranten im Feld
Einen Asylantrag stellten ebenso sechs der elf Flüchtlinge, die mit dem Schlepper-Konvoi am Freitag neben der B 62 aufgegriffen worden sind. Die Iraker, Inder und Türken, darunter drei Kinder und drei Frauen, hatten sich in einem Sonnenblumenfeld versteckt.

Christian Schulter
Christian Schulter
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