Nur einen Tag nach der Explosion einer manipulierten Therme verhinderten ein Therapeut und die Polizei in Wien Schlimmes.
Das Telefonat eines Polen mit seinem Therapeuten führte am Donnerstag zu einem hochexplosiven Polizeieinsatz! Der 40-Jährige, wohnhaft in einem Mehrparteienhaus in Wien-Liesing, führte gegen 16 Uhr gerade ein Gespräch mit seinem Psychologen, in dem er plötzlich ankündigte, nicht mehr leben zu wollen. Er werde zwei Handgranaten nehmen, um sich damit in die Luft zu sprengen und sich das Leben zu nehmen.
Therapeut alarmierte die Polizei
Umgehend gab der Therapeut die Adresse seines Patienten an die Polizei weiter, um ein Drama zu verhindern. Das Stadtpolizeikommando Liesing rückte ebenso an, wie die Spezialisten der WEGA. Man schaffte es, den Polen ins Stiegenhaus zu bringen. Erst zeigte er sich kooperativ, meinte, er wolle niemandem etwas Böses, wolle jedoch nicht mehr leben. Als der Mann aber merkte, dass sein Kellerabteil durchsucht wurde, wurde er aggressiv und beschimpfte die am Einsatz beteiligten Beamten. Er konnte überwältigt und in eine Klinik gebracht werden.
Tatsächlich zwei Granaten entdeckt
Im Keller hatte der 40-Jährige laut Wiens Polizeisprecher Markus Dittrich tatsächlich zwei funktionsfähige Granaten, die er am Flohmarkt gekauft haben will. Sie wurden entschärft und abtransportiert. Munition wurde ebenso gefunden, jedoch keine Waffe.
Nicht auszudenken, was hätte passieren können, hätte der Lebensmüde die Granaten in dem Wohnblock gezündet. Der Fall ruft Erinnerungen an den Großeinsatz in Wien-Ottakring von der Nacht auf Mittwoch wach. Ein Serbe (47) hatte Gegenstände aus dem Fenster geworfen, die Gastherme in seiner Wohnung manipuliert und zur Explosion gebracht hatte. Da er mit einer Waffe auf die Beamten zustürmte, wurde der Mieter vor Ort erschossen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.