Der Kader-Marktwert von Austria Klagenfurt ist – seitdem man in der Bundesliga aufläuft - so niedrig wie noch nie. Sogar in der Aufstiegssaison war die Truppe teurer als jetzt. Der Sportboss ist weiter um Verstärkungen bemüht. Beim WAC wurde ein Talent langfristig gebunden. . .
Alle wissen: Der Aderlass in diesem Transfersommer war bei Austria Klagenfurt riesig. Acht echte Stützen haben den Verein verlassen. Geholt wurden junge, hungrige Potenzialspieler – großteils halt mit wenig bis gar keiner Bundesliga-Erfahrung.
Und das schlägt sich auch im Gesamt-Marktwert der „Violetten“ nieder. So ist die Truppe von Coach Peter Pacult heuer erstmals seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2021 die am wenigsten wertvollste der ganzen Bundesliga – 6,75 Millionen Euro ist der Kader derzeit wert.
Salzburg als Ligakrösus
Zum Vergleich: Salzburg ist mit 177,80 Millionen € der Krösus vor Sturm (64,40 Millionen €). Auf Rang drei der LASK (44,20 Mille). Sogar WSG Tirol ist – als Vorletzter der Rangliste – mit 7,18 Millionen mehr „wert“ als die Waidmannsdorfer.
In der Aufstiegssaison teurer als jetzt
Blickt man noch genauer hin, wird’s interessant: Denn sogar zu Beginn der Bundesliga-Aufstiegssaison 2021 war Austria Klagenfurt „kostbarer“ als aktuell – damals mit 8,70 Millionen Euro, sind in Summe nun also ganze 22,4 Prozent weniger! Freilich aber hatte man da einen wesentlich aufgeblähteren Kader.
Zum Start der Meisterschaft 2022 „kosteten“ alle Austrianer zusammen gar 10,08 Millionen Euro – sprich 33 Prozent weniger sind‘s aktuell!
2023 waren’s 9,83 Millionen, also 31,3 Prozent weniger.
Eklatant wird’s, wenn man die Truppe mit jener zum Ende der vergangenen Saison vergleicht: Irving und Co. kamen da auf 12,38 Millionen Euro. Heißt: Die aktuelle Elf ist fast nur noch die Hälfte wert – gut 45 Prozent!
„Im Rahmen unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten stehen wir gut da, mit einem Team mit viel Potenzial“, so Sportchef Günther Gorenzel. Wohlwissend, dass Aktien wie Toshevski, Spari oder Robatsch im Wert nach oben schießen könnten!
Kommt noch Nachschub? „Das kann sich auch bis zum letzten Transfertag am 5. September ziehen. Wenn, dann werden wir nur vollfinanzierte Spieler holen, die uns sofort weiterhelfen“, verrät der stets bemühte Sportboss.
Kritisch blickt auch der Ligakonkurrent WAC auf den Transfermarkt. Es wird aktuell immer schwieriger, heimische Spieler um realistische Summen an Land zu ziehen – wovon Präsident Dietmar Riegler ein Lied zu singen weiß. „800.000 € für einen Außenverteidiger auf den Tisch zu legen – das spielt’s bei mir nicht“, knurrt er.
Deswegen schaut man auch auf den eigenen Nachwuchs, genauer gesagt auf Senkrechtstarter Erik Kojzek (18)! Als gebürtiger Slowene durchlief er fast den gesamten WAC-Nachwuchs, kam 2018 vom NK Korotan zu den Lavanttalern. Das Kraftpaket hat sich in der Vorbereitung, im Cup und im Derby so tapfer geschlagen, dass er am Freitag seinen ersten Profivertrag (bis 2027) signieren durfte. Trainer Kühbauer machte ihn für das Spiel gegen Austria Wien am Sonntag sogar für die Startelf zum Thema.
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