Krawalle in England

König Charles kündigt Besuche bei Betroffenen an

Adabei
09.08.2024 23:18

Der britische König Charles III. hat sich nach den rechtsextremen Ausschreitungen bei der Polizei bedankt. Er habe mit Premierminister Keir Starmer und der Polizei telefoniert, die ihn über die Situation informierten, sagte ein Palastsprecher.

Die Polizei und Rettungskräfte würden alles tun, „um in den von gewalttätigen Unruhen betroffenen Gebieten den Frieden wiederherzustellen“, sagte der Sprecher. Zugleich habe sich Charles „sehr ermutigt gezeigt von den vielen Beispielen des Gemeinsinns“. Der von einer Minderheit ausgehenden Aggression und Kriminalität seien die Leidenschaft und Widerstandsfähigkeit der Mehrheit entgegengesetzt worden.

Wenn es für die Polizei keine zusätzliche Bürde mehr bedeute, werde Charles die Orte besuchen, die von den Ausschreitungen betroffen seien, hieß es.

Die englische Polizei bei einem ihrer jüngsten Einsätze (Bild: AFP/STF)
Die englische Polizei bei einem ihrer jüngsten Einsätze

Viele Verletzte
Wie berichtet, hatten rechtsextreme Krawalle in englischen Städten das Land tagelang in Atem gehalten. Der Anlass ist eine tödliche Messerattacke in Southport nahe Liverpool. Ein Jugendlicher hat drei Mädchen im Volksschulalter ermordet und weitere Menschen verletzt (siehe Video oben). Daraufhin wurden Sicherheitskräfte angegriffen, Unterkünfte für Asylwerberinnen und Asylwerber, Moscheen und Geschäfte attackiert. Immer wieder wurden Menschen verletzt.

Lage beruhigt
In sozialen Medien wurde das Gerücht gestreut, dass der Täter Muslim sei. Laut der Polizei kommen seine Eltern aus Ruanda. Am Mittwoch gingen Tausende Menschen in verschiedenen Städten gegen Gewalt auf die Straße. Seitdem hat sich die Lage beruhigt.

Bis Freitag wurden ungefähr 740 Menschen im Zusammenhang mit den Ausschreitungen festgenommen. Mehr als 300 wurden angeklagt, Dutzende zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. „Seine Majestät hofft, dass die gemeinsamen Werte von gegenseitigem Respekt und Verständnis die Nation weiter stärken und einen werden“, sagte der Palastsprecher am Freitag.

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(Bild: kmm)



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