Aus nach Insolvenz

Fahrradhersteller kommt jetzt unter den Hammer

Transportwagerl, die in der teils schon verwaisten Halle herumstehen, werden versteigert, dazu finden sich unter anderem Mülltonnen, Matratzen, Werkzeug und Sessel im Angebot! Nach dem Aus für Fahrradhersteller WSF Bicycle Technology GmbH in Regau (OÖ) kommen die Reste des Lohnfertigers nun online unter den Hammer.

Anfang Juli hatte die in die Insolvenz geschlitterte WSF Bicycle Technology GmbH in Regau ihren Betrieb eingestellt, zuletzt gab’s am Landesgericht Wels einen Kassasturz über den Lohnfertiger, der Fahrradproduzenten als verlängerte Werkbank diente.

Fazit: Bislang hat Masseverwalter Klaus Schiller Forderungen in Höhe von 1,38 Millionen Euro anerkannt, wie der Kreditschutzverband 1870 die von ihm vertretenen Gläubiger informierte.

Der Mercedes-Sprinter im WSF-Design kommt unter den Hammer.

(Bild: aurena.at)

Geld soll jetzt auch durch eine Auktion hereingespielt werden. Nachdem Schiller schon 210 Positionen angeboten hatte, die über Angebote direkt in seiner Kanzlei zu erwerben gewesen waren, kommt's nun auch zu einer Online-Auktion auf der Plattform aurena.at.

839 Positionen werden versteigert
Dazu werden am Montag, 12. August, insgesamt 839 Positionen versteigert: vom Mercedes-Kastenwagen über Werkzeug und Sessel bis hin zu Mülltonnen und Transportwagerl in verschiedensten Ausführungen. Auf den Bildern der Versteigerungsplattform ist zu erkennen, wie leer die Hallen sind, in denen die WSF Bicycle Technology GmbH ihre Produktion hatte.

Inflation und gebremste Kauffreude sorgten für hohe Lagerbestände
Aufgrund des Fahrrad- und E-Bike-Booms und den Schwierigkeiten in den Lieferketten waren die Gründer überzeugt, langfristig ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen zu können, das im Auftrag für andere produziert. Doch die stark zurückgegangene Nachfrage aufgrund der Inflation und damit verbundene hohe Lagerbestände bei Händlern und Lieferanten stoppten WSF. Am 24. April 2024 wurde der Insolvenzantrag gestellt.