Nach Hilferuf

Neues Zuhause für 34 ausgesetzte Tiere in Wien

Die beiden kleinen Kater Karotti und Radieschen haben nach dem „Krone“-Bericht über ihr tragisches Schicksal eine neue Besitzerin gefunden.

(Bild: TierQuarTier Wien)

Viele Wienerinnen und Wiener haben nach einem Hilferuf des TierQuarTiers Herz bewiesen: 34 Tiere, zumeist herzlos ausgesetzt, haben innerhalb einer Woche ein Zuhause gefunden. Damit ist in diesem neuerlichen Horror-Sommer für Tiere zumindest fürs Erste weiter genug Platz im städtischen Tierheim.

Die Lage im Wiener TierQuarTier ist unverändert ernst: Über 200 Katzen, über 130 Hunde und viele Kleintiere bringen das Haus und sein Team noch mehr an seine Grenzen als ohnehin jeden Sommer. Die Entwicklung, dass immer mehr Menschen Tiere im Sommer einfach „entsorgen“, hält an. Allein in der einen Woche seit dem Hilferuf des Tierheims, dass die Kapazitätsgrenzen bald erreicht sein würden, wurden 30 weitere ausgesetzte Tiere gefunden. Doch zum Glück konnte in derselben Woche auch ein gutes neues Zuhause für 34 Tiere gefunden werden.

Kater-Schicksal rührte viele
Vor allem das in der „Krone“ erzählte Schicksal der beiden jungen Kater Karotti und Radieschen rührte viele Menschen. Sie wurden kurz hintereinander beide halbtot auf Wiens Straßen gefunden, vom Team des TierQuarTier gerettet und aufgepäppelt, und dort zu unzertrennlichen Wahlbrüdern. Das Team des TierQuarTier hat das bestmögliche neue Zuhause für die beiden tapferen Samtpfoten ausgesucht. 

Die beiden jungen Kater bleiben auch in ihrem neuen Zuhause unzertrennlich.

(Bild: TierQuarTier Wien)

„Die zwei fühlen sich sehr wohl. Sie genießen die Spiel- und Streicheleinheiten und erkunden unseren Garten. Sie sind richtige Lausbuben und stellen jeden Tag was neues an“, lässt die neue Besitzerin von Karotti und Radieschen wissen. Dass die beiden früher oder später einen Platz finden würden, war für das TierQuarTier-Team absehbar. Noch mehr Freude macht dort, dass nach dem „Krone“-Bericht auch die beiden Katzenseniorinnen Franziska (10 Jahre) und Griselda (14 Jahre) vermittelt werden konnten und so nun die Liebe bekommen, die sie ihr bisheriges Leben lang vermissen mussten.

Die Frettchen wurden zusammengepfercht in einem Stiegenhaus in der Brigittenau gefunden.

(Bild: TierQuarTier Wien)

„Wieder viele Katzen in Kartons oder Boxen ausgesetzt“
Noch immer warten jedoch Dutzende Tiere zum Teil schon seit Monaten auf jemanden, der es gut mit ihnen meint, auch die zuletzt in der „Krone“ vorgestellte Hündin Labella und Kater Armin, deren Vermittlung dem TierQuarTier besonders am Herzen liegt, da auch diese beiden Tiere bereits Schlimmes erleiden mussten. Das sommerliche Tierleid nimmt indes kein Ende. Auch in der vergangenen Woche wurden „wieder viele Katzen in Kartons oder Boxen ausgesetzt“, erzählt TierQuarTier-Sprecherin Anna Hofstätter.

„Besonders schockierend“ war für Hofstätter in der letzten Woche ein Fall, „bei dem wir fünf Frettchen zusammengepfercht in einer Transportbox gefunden haben.  Die Tiere wurden im 20. Bezirk von einer Bewohnerin in ihrem Stiegenhaus entdeckt. Diese alarmierte daraufhin die Tierrettung der Stadt Wien, welche die Tiere ins TierQuarTier brachte“. Noch sind sie in Quarantäne, um allfällige Gesundheitsrisiken für Menschen und Tiere auszuschließen, danach freuen auch sie sich auf ein neues Zuhause