Vom Bund bereitgestellte Einrichtungen für Geflüchtete wurden in Oberösterreich in den vergangenen Monaten stark reduziert. Die Kapazitäten werden aber in den meisten Fällen freigehalten. Im Vorjahr wurden 3965 unrechtmäßig Aufhältige von der Polizei gefasst.
Still und heimlich wurden in den vergangenen Monaten gleich mehrere Bundes-Asylheime in Oberösterreich stillgelegt. „Die Ankunftszahlen sind rückläufig. Daher konnten wir im Laufe des ersten Halbjahres die Einrichtungen in Oberösterreich stark reduzieren“, bestätigt Thomas Fussenegger, Sprecher von der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU).
Jeweils mit 80 Personen belegt
Aktuell gibt es in Oberösterreich nur noch zwei offene und belegte Einrichtungen. „In Bad Kreuzen und in St. Georgen/Thalham sind jeweils rund 80 Personen untergebracht“, sagt Fussenegger. Die restlichen Standorte wurden stillgelegt, dienen als sogenannte „Vorhaltekapazitäten“. Dazu zählen Frankenburg, Steyregg, Mondsee, Salzkammergut, Hörsching, Braunau und Traun. Lediglich die beiden Unterkünfte in Linz – das IBIS-Hotel und das ÖBB-Lehrlingsheim – wurden zurückgegeben.
Die Ankunftszahlen sind rückläufig. Deshalb haben wir im Laufe des ersten Halbjahres die Einrichtungen in Oberösterreich reduziert.
Thomas Fussenegger, Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen
4417 Personen in der Grundversorgung
Vom Land werden 4417 Personen (ohne Ukrainer) in der Grundversorgung betreut und sind in 215 Quartieren des Landes untergebracht. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr in Oberösterreich 3110 Asylanträge – das geht aus dem Geschäftsbericht der Landespolizeidirektion OÖ 2023 hervor. Die Beamten konnten im vergangenen Jahr außerdem 3956 unrechtmäßig Aufhältige und 66 Schlepper stoppen.
Zusätzlich wurden von der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung 21.353 Dokumente kontrolliert. 1516 Personen wurden nach dem Fremdenpolizeigesetz festgenommen und 150 wurden in ihr Herkunftsland zurückgeschoben.
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