Senioren erfroren

Kälte fordert zwei Todesopfer im Burgenland

Österreich
25.01.2013 17:02
Die frostigen Temperaturen, die Österreich derzeit in eisiger Umklammerung halten, haben im Burgenland zwei Kältetote gefordert. In der Nacht auf Donnerstag starb im Ort Zurndorf ein 88-Jähriger, nur wenige Meter von seinem Haus entfernt. Am frühen Freitagmorgen wurde in Potzneusiedl eine 79-Jährige erfroren im Hof ihres Hauses aufgefunden.

Ein Nachbar hatte in Zurndorf am Donnerstagmorgen den schrecklichen Fund gemacht. Der 88-jährige Matthias Sch. lag, nur wenige Meter von der rettenden Eingangstüre entfernt, erfroren vor seinem Haus (linkes Bild). Der nur spärlich bekleidete Mann wollte offenbar zur Toilette, als er ausrutschte, stürzte und nicht mehr aufstehen konnte. "Das alte Haus verfügt nur über eine außen gelegene Toilette. Auf dem Weg dorthin dürfte das Unglück dann passiert sein", so ein Bewohner des Dorfes im Gespräch mit krone.at.

Bei minus zwei bis drei Grad, so die Angaben seitens der Polizei, dürfte der schwer kranke Mann - er litt an Alzheimer und Krebs - dann in den Nachtstunden erfroren sein. "Er war ein äußerst hilfsbereiter, netter Mann. Er hat sich immer sehr gekümmert und geholfen, wo er nur konnte", so der Dorfbewohner geschockt. Da Fremdverschulden auszuschließen sei, wurde keine Obduktion des Toten angeordnet, so ein Polizeibeamter.

Pensionistin in Potzneusiedl erfroren
Am Freitag wurde eine 79-jährige Frau in Potzneusiedl erfroren aufgefunden. Wie sich herausstellte, dürfte die Burgenländerin bereits am vergangenen Samstag beim Schneeräumen im Hof gestürzt sein. Die Tageszeitung vom 19. Jänner, die im Wohnzimmer der Pensionistin gefunden wurde, lasse laut Polizei darauf schließen.

Ein Bewohner des Nachbargebäudes machte sich schließlich Sorgen und wollte nach dem Rechten sehen, da er die Frau schon längere Zeit nicht mehr gesehen hatte und mehrere Tageszeitungen im Postkasten steckten.

Als der Nachbar, der einen Schlüssel zum Anwesen (rechtes Bild) der Seniorin hatte, gegen 9 Uhr den Hof betrat, fand er Renée S. leblos im Schnee liegen und alarmierte die Einsatzkräfte. Doch der Arzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Fremdverschulden sei auszuschließen, hieß es von der Exekutive.

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