Firmenchef reicht´s

Kampf gegen Wildpinkler: „Meine Wand ist kein Klo“

Oberösterreich
11.08.2024 08:00

„Es kann doch nicht sein, dass ich ständig Uringeruch in der Nase habe“, ärgert sich KFZ-Händler Benjamin Lindinger. Mit Videoüberwachung und Hinweisschildern rückt er den Wildpinklern zu Leibe, mit Autoshampoo deren Hinterlassenschaften.

Jetzt reicht es! Firmenchef Benjamin Lindinger hat genug von Wildpinklern auf dem Gelände seiner KFZ-Werkstatt in Traun, mit denen er seit Oktober letzten Jahres zu kämpfen hat. Damals stellte die vor seinem Firmenareal gelegene Tankstelle auf Selbstbedienung um, was auch einen Wegfall der Kundentoilette bedeutete.

„Überall stinkt's“
Getankt wird dort nach wie vor und auch der Snack-Shop sei gut genutzt, doch um ihr „Geschäft“ zu verrichten, weichen die Kunden auf das Betriebsgelände des Autohändlers aus. „Sie urinieren in meine Einfahrt, vors Ersatzteillager oder auf die Hausmauer. Überall stinkt’s nach Urin, sogar Kunden haben schon gefragt, was da los ist“, so Lindinger.

Mit Schildern wie diesem greift der KFZ-Händler durch. (Bild: Lauber/laumat.at Matthias)
Mit Schildern wie diesem greift der KFZ-Händler durch.
Zitat Icon

Es kann doch nicht sein, dass ich ständig Uringeruch in der Nase habe, wenn ich über meinen Platz gehe. Bitte bleibt menschlich und benützt Toiletten.

Firmenchef Benjamin Lindinger

Standardausrede gilt nicht
Die Übeltäter seien nicht nur Männer, auch Frauen würden sich bei ihm erleichtern – trotz Videoüberwachung und mehreren Hinweisschildern. „Einmal bin ich im Büro gesessen, um ein Angebot zu schreiben. Da habe ich auf der Kamera gesehen, wie sich eine Dame bei mir hinhockt. Ich bin raus und wollte wissen, was das soll. Da meinte sie nur, sie hat schon so dringend müssen“, erzählt der Firmenchef.

Faule Ausrede
Eine Ausrede, die er nicht gelten lassen will, da nur 500 Meter weiter eine Tankstelle mit Toilette oder ein Fast-Food-Restaurant wären. Mit Autoshampoo hätte er schon vergeblich versucht, den Geruch und die gelbe Farbe von der Hauswand zu entfernen. Jetzt will er jeden Verstoß zur Anzeige bringen.

Hohe Strafen drohen
Vor rund einem Jahr wurde in Vorarlberg ein „Blasenschwacher“ zu 800 Euro Strafe verurteilt, weil er gegen die Tür einer Physiotherapie-Praxis gepinkelt hatte. Noch höhere Strafen drohen in der Lagunenstadt Venedig: Dort müssen Wildpinkler bis zu 3000 Euro blechen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt