Unter die Räder eines Traktor-Gespanns kam Samstagvormittag ein 81-Jähriger bei Arbeiten auf einer Wiese in Kirchberg ob der Donau. Der Lenker der Zugmaschine hatte den Altbauer offenbar übersehen und überrollt. Für den lebensgefährlich verletzten Mühlviertler gab es keine Hilfe mehr, er starb noch an der Unfallstelle.
Schon wieder steht die kleine, nur 1078 Einwohner zählende Mühlviertler Gemeinde Kirchberg ob Donau nach einer landwirtschaftlichen Tragödie unter Schock. Nachdem am 11. Mai der kleine Roland (2) vom Hoflader seines Opas tödlich überrollt worden war, starb am Samstag der 81-jährige Josef G. unter ganz ähnlichen Umständen.
Zu Fuß mit dem Rechen
Der Altbauer war am Vormittag auf seiner Wiese gemeinsam mit einem 31-Jährigen aus der Nachbarschaft mit dem Einbringen von Heu beschäftigt. Während der Jüngere auf einem Traktor samt Ladewagen saß, arbeitete der Senior zu Fuß mit einem Holzrechen.
Der 31-Jährige dürfte den Altbauern bei den Arbeiten die meiste Zeit seitlich im Blickfeld gehabt haben. Gegen 10.50 Uhr konnte er den Grundstücksbesitzer aber nicht mehr sehen. Als er zu einer weiteren Heuzeile fuhr, bemerkte er plötzlich den reglos in der Wiese liegenden Josef G. Er sprang vom Traktor und schlug sofort via Notruf Alarm.
Reanimationsversuche
Der Gespannfahrer dürfte den alten Mann übersehen und überrollt haben, als er mit seinem Gespann zurückgefahren war. Rettungssanitäter des Roten Kreuzes Neufelden und ein Notarzt versuchten noch, Josef G. wiederzubeleben. Doch alle Bemühungen blieben erfolglos. Gegen 11.38 wurde offiziell sein Tod bestätigt.
Lenker und Witwe schwer geschockt
Eine ebenfalls zur Unfallstelle beorderte Crew des Notarzthelikopters „Europa 3“ musste wieder weggeschickt werden. Der Traktorlenker erlitt einen schweren Schock, er wurde genauso wie die 72-jährige Witwe des Verunglückten vom Kriseninterventionsteam (KIT) betreut.
Gegen den 31-Jährigen wird nun auch wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
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