Die Box-Olympiasiegerin Imane Khelif hat nun rechtliche Schritte eingeleitet, nachdem sie in den vergangenen Wochen Opfer von Hasskommentaren über ihr Geschlecht wurde.
Nabil Boudi, der laut der französischen Sportzeitung „L‘Equipe“ als Khelifs Anwalt arbeitet, veröffentlichte auf der Plattform X eine entsprechende Pressemitteilung.
In dem Schreiben kündigte der Anwalt eine Beschwerde wegen Cybermobbings bei der dafür zuständigen Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft an. Die strafrechtlichen Ermittlungen sollen klären, wer die „frauenfeindliche, rassistische und sexistische Kampagne“ initiiert und wer sie angeheizt habe, heißt es in der Mitteilung. Diese werde als „der größte Makel dieser Olympischen Spiele bleiben“.
Kampf für „Gerechtigkeit, Würde und Ehre“
Khelif sah sich bei den Olympischen Spielen in Paris tagelang einer Debatte um ihr Geschlecht ausgesetzt. Nach dem Gewinn der Goldmedaille in der Klasse bis 62 kg am Freitag habe sich Khelif nun dazu entschieden, „einen neuen Kampf zu führen: den für Gerechtigkeit, Würde und Ehre“.
Fürsprache erhält sie von Menschenrechtsorganisationen. „Das entsetzliche Ausmaß an Online-Missbrauch gegen Imane Khelif und Lin Yu-ting ist ein weiteres tief verstörendes Beispiel des toxischen, sexistischen und rassistischen Diskurses, der Frauen Schaden im Sport und in der Gesellschaft zugefügt hat“, meinte Stephen Cockburn von Amnesty International.
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