Vom ehemaligen Möbelhaus, das geschlossen wurde, weil nun hier die Zentrale einer Bank errichtet wird, bis hin zur Pflugfabrik, deren Ausstattung und Produkte aufgrund einer Insolvenz den Besitzer wechseln. Auf der von Jürgen Blematl geführten Online-Plattform aurena.at boomen die Versteigerungen. Dabei bringen die Auktionen nicht nur Geld ein.
Eine Palette mit rund 3200 Schrauben ist am Mittwoch, 14. August, um 16.20 Uhr auf aurena.at die letzte der knapp 5900 Positionen, die im Zuge der Auktion der Regent Pflugfabrik in Attnang-Puchheim unter den Hammer kommt. In sieben Teil-Versteigerungen wurden Produkte, Maschinen und auch die Büroausstattung des in die Insolvenz geschlitterten Landmaschinenherstellers verkauft.
„Im Auftrag des Masseverwalters“, sagt mit Jürgen Blematl der Geschäftsführer des steirischen Online-Auktionshauses, das in Oberösterreich zuletzt auch für die Überbleibsel von Fahrradhersteller WSF in Regau und für Rolltreppen, Tresore und Co. des ehemaligen XXXLutz-Möbelhauses in Linz Käufer suchte.
Die Nachfrage nach Auktionen ist seit dem dritten Quartal 2023 auf hohem Niveau stabil.
Jürgen Blematl, aurena.at
Im Schnitt werden auf der Plattform, die seit 2018 auf dem Markt ist, rund 35 Auktionsprojekte pro Woche abgewickelt, verrät Blematl: „Wir lösen für unsere Auftraggeber ein Problem, indem wir große Mengen an Gütern in kurzer Zeit mit geringstem Aufwand in liquide Mittel umwandeln.“ Der Lohn der Auktionen ist aber nicht nur Geld, sondern auch wieder mehr Platz, der damit geschaffen wird.
Blematl, der an der Montan-Uni in Leoben studierte und für Volkswagen im IT-Innovationsbereich gearbeitet hat, war im Jahr 2013 zu Aurena gestoßen und hat große Ziele: „Wir wollen das beste Auktionserlebnis der digitalen Welt entwickeln.“ Mittlerweile zählt aurena.at schon mehr als 240.000 Bieter.
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