Verrückter Sonntag

Nach Bronze in Wolfurt wartet jetzt die Hochzeit

Jakob Reiter streckte sich am Sonntag vergeblich.

(Bild: GEPA pictures)

„Vor dem Einschlafen habe ich mir vorgenommen, dass ich am Sonntag – egal was passiert – auf jeden Fall zufrieden sein werde“, verriet Jakob Reiter. „Ich habe mich einfach darauf gefreut, nochmals zwei Spiele vor diesen tollen Fans machen zu können.“ Da wusste er allerdings noch nicht, was der Finaltag bei der 35. Auflage der Wolfurttrophy, bei der es heuer auch um die Staatsmeistertitel ging, für ihn bereithalten würde.

Bereits um 10 Uhr startete das Halbfinalduell gegen das Duo Paul Pascariuc und Laurenz Leitner – gegen die es in der Poolphase eine hart umkämpfte 19:21, 23:25-Niederlage gegeben hatte. Allerdings ohne die beim Beachvolleyball obligatorische Musik. „Das war schon ein komisches Gefühl“, gesteht Reiter, der trotz der frühen Beginnzeit bereits von einigen stimmgewaltigen Fans unterstützt wurde.

Gegner waren zu stark
Reiters Hoffnung, mit seinem steirischen Freund und Partner Philipp Waller Revanche an den beiden Salzburgern nehmen zu können, wurde aber relativ schnell enttäuscht: Nach nicht einmal 45 Spielminuten musste das Duo als 15:25, 12:21-Verlierer den Centercourt verlassen. „Das war nichts“, lautete die nüchterne Analyse des 26-jährigen Dornbirners. „Sie wussten immer schon im Vorhinein, was ich vorhabe. Darum war es sehr schwierig für mich zu punkten.“

Mit der Niederlage war für Reiter/Waller zwar die Chance auf den Staatsmeister- und ihren jeweils zweiten Wolfurt-Titel weg – aber plötzlich auch das Spiel um Platz drei! Denn wie das die Paarung nur wenige Augenblicke nach Spielende erfahren mussten, laboriert Mathias Seiser – der mit Laurenc Grössig im Ländle spielt – an einer Lebensmittelvergiftung, die ein Antreten am Finaltag einfach unmöglich machte.

Die jungen Reiter-Fans freuten sich über ein Trikot ihres Idols.

(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)

„Das ist natürlich brutal schade und ich hoffe es geht im schon bald besser“, zeigte sich Reiter besorgt, der damit auch um sein sechstes Spiel an diesem Wochenende umfiel. „Wobei ich generell ja sowieso dafür bin, dass das Spiel um Platz drei abgeschafft gehört.“ Trotz des „Beigeschmacks“ konnte sich Jakob am Ende mit Platz drei über sein zweitbestes Wolfurt-Abschneiden – nach dem Titel von 2019 – freuen.

Von der Gattin in spe hab es für Jakob Reiter ein mehr als verdientes Küsschen.

(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)

Direkt nach der Siegerehrung ging sein Fokus dann aber schon auf den Mittwoch. Da wird er in Dornbirn seine langjährige Lebensgefährtin Andji Pejic heiraten. „Und danach geht es endlich in die Flitterwochen. Die haben wir uns jetzt beide absolut redlich verdient“, verriet Reiter augenzwinkernd.