Weltjugendtag

NEOS: „Psychotherapie als Kassenleistung für alle“

Innenpolitik
12.08.2024 06:00

Rund ein Viertel der Zehn- bis 18-Jährigen in Österreich hat psychische Probleme. Etwa 100.000 benötigen eine akute Behandlung. Allerdings ist nicht einmal die Hälfte der notwendigen Versorgungsplätze gesichert. Die NEOS starten deswegen eine parlamentarische Petition. 

Allerdings ist nicht einmal die Hälfte der notwendigen Versorgungsplätze gesichert. Anlässlich des Weltjugendtages am Montag fordert NEOS-Jugendsprecher Yannick Shetty, dass aus den bisherigen Überbrückungshilfen endlich eine funktionierende Regelversorgung wird.

„Eine gebrochene Seele tut nicht weniger weh als ein gebrochener Arm. Die Psychotherapie muss endlich eine Leistung der Krankenkasse werden“, so Yannick Shetty. „Kein Bub, kein Mädchen soll sich in einer Notsituation Gedanken darüber machen müssen, ob sich die Eltern eine Therapie leisten können – gerade weil sich die Menschen seit 30 Jahren die Therapie gleich doppelt bezahlen.

Versprechen wurden nicht gehalten
Im Jahr 1992 wurden die Sozialversicherungsbeiträge extra mit dem Versprechen erhöht, dass Psychotherapie endlich eine Kassenleistung wird. Geliefert wurde nie. Jetzt blechen die Menschen für höhere SV-Beiträge und gleichzeitig selbst für die Therapie.“

Yannick Shetty von den NEOS (Bild: krone.tv)
Yannick Shetty von den NEOS

Zahlreiche Jugendstudien belegen Jahr für Jahr, dass psychische Gesundheit eines der drängendsten Themen für Jugendliche in Österreich ist. Umso wichtiger ist es laut Shetty, dass alle Betroffenen möglichst rasch einen Therapieplatz bekommen.

Es fehlt an Sozialarbeitern – Grüne und ÖVP hätten nichts weitergebracht
Um auch in der Präventionsarbeit endlich in die Gänge zu kommen, braucht es an Schulen außerdem endlich berufsübergreifende Teams, um beispielsweise bei Mobbing psychosoziale Folgen abfedern zu können. Um ausreichend Schulsozialarbeiter zu finden, müssen die Studienplätze für Sozialarbeit aufgestockt werden.

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Verhindern wir, dass eine Generation nach der anderen ins Burnout läuft.

Yannick Shetty (NEOS)

Doch auch hier hätten ÖVP und Grüne nichts weitergebracht. „Aus diesem Grund werden wir noch vor den Nationalratswahlen den Druck erhöhen und eine parlamentarische Petition einbringen. Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen muss über parteipolitische Interessen gestellt werden“ so Shetty.

„Psychische Gesundheit entscheidet über die Zukunftschancen von Kindern und über die Arbeitskraft im Land. Packen wir das Problem bei der Wurzel, indem wir bei der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ansetzen. Verhindern wir, dass eine Generation nach der anderen ins Burnout läuft. Bei der Finanzierung von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen gibt es Probleme zwischen Bund und Ländern.

Das Projekt ‘Gesund aus der Krise‘ ist nur kurzfristig finanziert. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Es kann nicht sein, dass die Streitigkeiten auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen werden. Als einzige Reformkraft lassen wir NEOS unsere Kinder und Jugendlichen nicht im Stich. Das gilt nicht nur am Weltjugendtag, sondern an 365 Tagen im Jahr“, so Shetty.

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