Die Hälfte der Kinder kann in der Schule nicht ohne Unterstützung von Familie, Freunden, Bekannten oder Nachhilfeinstituten mithalten. Das gaben Eltern in einer Befragung der Arbeiterkammer Oberösterreich an.
Noch lässt strahlendes Hochsommerwetter mit Temperaturen weit jenseits der 30 Grad den Schulbeginn weit entfernt erscheinen. Dennoch rückt er unaufhaltsam näher: In nicht ganz einem Monat, am 9. September, pilgern tausende heimische Schulkinder wieder zurück in ihre Klassenzimmer. Damit rücken auch Sorgen und Wünsche wieder in den Vordergrund, wie die Arbeiterkammer OÖ in einer Befragung von 2000 Eltern feststellte. Die Väter und Mütter von knapp 3500 Schulkindern machten deutlich: Es fehlt die Zeit zum Lernen, Üben, Vorbereiten und Wiederholen.
Ein Fünftel wird nicht ausreichend vorbereitet
48 Prozent aller befragten Eltern sind sich einig: Ohne außerschulische Unterstützung von Familien, Freunden, Bekannten oder Instituten erreicht ihr Kind die schulischen Leistungsanforderungen nicht. Wer es sich leisten kann, greift auf teure, private Nachhilfe-Angebote zurück. 22 Prozent gaben zudem an, dass die Kinder in der Schule nicht ausreichend auf Prüfungen und Schularbeiten vorbereitet werden.
Hälfte sieht Lehrermangel
Ebenfalls fast die Hälfte der Befragten nahm einen Mangel an Lehrpersonal im Schulleben ihrer Kinder wahr: zu wenig individuelle Förderung, fehlendes oder nicht ausreichend qualifiziertes Lehrpersonal sowie zu wenige Aufsichtspersonen während Ausflügen und in den Schulpausen.
„Schulen sollten Zeit und Ressourcen für individuelle Förderung sowie für Unterstützung beim Lernen, Üben und Wiederholen haben“, betont AK-Präsident Andreas Stangl. Die Arbeiterkammer fordert daher ein flächendeckendes Angebot an kostenlosen Ganztagsschulen, kostenlose schulische Förderung, gerechte und transparente Schulfinanzierung, einen Fonds zur Unterstützung von Veranstaltungen, Klassenfahrten und Aktivitäten, höhere Schul- und Heimbeihilfen sowie niederschwellige psychologische Angebote für Schüler.
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