Vor Interview mit Musk

Trump meldet sich überraschend auf X zurück

Ausland
12.08.2024 19:58

Der frühere US-Präsident Donald Trump nutzt nach Jahren der Absenz wieder seinen legendären Account @realDonaldTrump im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter). Im Vorfeld eines Interviews mit X-Eigner Elon Musk setzte Trump am frühen Montagnachmittag (Ortszeit) mehrere Posts auf X ab, unter anderem ein Wahlkampfvideo und eine Einladung zum Interview.

Nachdem er infolge des Aufstandsversuchs des 6. Jänner 2021 wegen der Gefahr der Anstachelung der Gewalt von Twitter ausgeschlossen worden war, hatte Trump sein eigenes Netzwerk „Truth Social“ aufgebaut. Auch nach der Übernahme von Twitter durch Musk und der Rücknahme der Sperre hatte sich der Ex-Präsident von dem Netzwerk ferngehalten, abgesehen von der Veröffentlichung des Polizeifotos nach seiner Festnahme im August des Vorjahres.

In einem Video, das Trump veröffentlichte, präsentiert er sich als Kämpfer gegen einen vermeintlich existierenden „Deep-State“. Die Gerichtsprozesse gegen ihn werden als Teil einer Verschwörung gegen Trump dargestellt.

Hier sehen Sie das fragwürdige Video auf Trumps X-Kanal:

Twitter war Trumps Lieblingsplattform als US-Präsident
Trumps X-Account zählt immer noch 88 Millionen Follower. Der Immobilientycoon hatte das bei Politikern und Journalisten beliebte Netzwerk massiv eingesetzt, um Öffentlichkeitsarbeit abseits von herkömmlichen Medien zu betreiben. Dies trug nach Einschätzung von Experten wesentlich dazu bei, dass er die Präsidentenwahl im Jahr 2016 gewann. Auch als US-Präsident kommunizierte er bevorzugt über seinen Twitter-Account. Immer wieder stieß er mit provokanten und erratischen Tweets selbst seine eigenen Berater vor den Kopf.

Musk auch Verbreiter von Desinformation
X-Eigentümer Musk hatte sich jüngst als Unterstützer von Trump zu erkennen gegeben. Am Montagabend (Ortszeit, Dienstagnacht MESZ) wollte der Unternehmer ein „Interview“ mit seinem politischen Idol führen. Journalistische Erfahrung hat der gebürtige Südafrikaner keine. In seinem eigenen Netzwerk fällt er immer wieder durch die Verbreitung von Desinformation auf.

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