Nach einem glühend heißen Sommertag entluden sich am Montagabend in Teilen Tirol teils heftige Gewitter, zum Teil auch mit Hagel. Zwischen Innsbruck und Seefeld steckte auch nach einigen Stunden noch immer ein ÖBB-Zug fest.
Die Unwetterfront näherte sich am Abend von Südwesten her dem Tiroler Zentralraum. Am frühen Abend zog sie quer über das Inntal, beispielsweise über Zirl, bevor sich der Schwerpunkt ins Karwendel verlegte. Teils war der Starkregen von Hagel begleitet, Blitze zuckten.
Straßen wurden verlegt
Laut ersten Informationen musste die Straße zwischen Pfunds und Landeck in beide Richtungen gesperrt werden, die Straße war aber bald wieder frei. Auch die Pitztal Landesstraße war aufgrund einer Mure nicht mehr befahrbar.
ÖBB-Zug steckte fest
Auf der Mittenwaldstrecke zwischen Innsbruck und Reith bei Seefeld konnte ein ÖBB-Zug aufgrund der Unwetterfolgen nicht mehr weiterfahren. Das Vorhaben, die Passagiere in einen Zug der Gegenrichtung umsteigen zu lassen, war wegen weiterer kleinerer Muren nicht möglich.
„Die Stelle ist mit Fahrzeugen nicht erreichbar, das erschwert die Evakuierung“, sagte ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair. Letztlich gab es dann ein Aufatmen: Nach Wiederherstellung der unterbrochenen Stromversorgung, der Beseitigung der größten Schäden und einer Kontrolle der Garnitur wurde entschieden, dass der Zug selbstständig bis zum Innsbrucker Westbahnhof zurückfahren kann. Dort wurden die Fahrgäste vorsorglich den Rettungskräften übergeben. Rund 40 Passagiere waren betroffen.
Bundesstraße zwischen Innsbruck und Zirl gesperrt
Aufgrund mehrerer Muren ist auch die Tiroler Bundesstraße zwischen Innsbruck und Zirl zumindest bis Dienstag gesperrt. Ein Ausweichen über die Inntalautobahn ist dort aber möglich.
Mehr als 100 Feuerwehreinsätze
Am späteren Abend beruhigte sich die Lage. Bis 22 Uhr wurden rund 130 Feuerwehreinsätze verzeichnet, davon 90 im Bezirk Innsbruck-Land. Allein in Kematen waren es 47.
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