Imperium aufgebaut

Was jetzt mit Richard Lugners Vermögen passiert

Adabei Österreich
13.08.2024 11:11

Er war nicht nur Österreichs Opernball-Zampano, er war vor allem ein erfolgreicher Unternehmer. Nach seinem Tod hinterlässt Richard Lugner nicht nur ein Imperium, sondern auch ein stattliches Vermögen.

Richard Lugners Gesamtvermögen wird auf rund 250 Millionen Euro geschätzt, von dem der Großteil in einer privaten Stiftung steckt. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, werde diese von seinen Söhnen verwaltet und sei ein kompliziertes Konstrukt von Firmen, Immobilien, Geld und Wertanlagen.

Lugners Kinder als Haupterben
Gleichzeitig erklärte der Society-Baulöwe erst unlängst, dass er auch 40 Millionen Euro Schulden habe. Diese stammen aus Krediten, die in laufenden Investitionen stecken.

Jacqueline Lugner gilt als eine der Haupterben. (Bild: Andreas Tischler / picturedesk.com)
Jacqueline Lugner gilt als eine der Haupterben.

Sein „Baby“ und eine der Haupteinnahmequellen der Stiftung war jedenfalls die Lugner City, in der Richard Lugner bis zuletzt nicht nur ein- und ausging, sondern deren Geschäfte er auch bis zu seinem Tod leitete. Tochter Jacqueline unterstützte Mörtel dabei, war Teil der Führungsetage. Wie ihre Brüder Alexander und Andreas Lugner gilt sie als eine der Haupterben.

Doch auch Lugners uneheliche Tochter Nadin Jeannine Cutter, die in den USA lebt und die der Opernball-Zampano im April noch ein letztes Mal besucht hatte, ist erbberechtigt. 

Mörtel änderte für Simone Testament
Ebenso wie Simone Lugner, die am 1. Juni Ja zu Mörtel gesagt hatte. Sie soll laut „Bild“ eine Witwenpension bekommen, die auf rund 5000 Euro im Monat geschätzt wird. Außerdem steht ihr laut österreichischem Recht einen Pflichtanteil des Erbes zu.

Im Juni heiratete Richard Lugner seine Simone. Für sie änderte Mörtel erst kürzlich sein Testament. (Bild: APA/FLORIAN WIESER)
Im Juni heiratete Richard Lugner seine Simone. Für sie änderte Mörtel erst kürzlich sein Testament.

Dass Simone nach seinem Tod abgesichert ist, das war Lugner ein großes Anliegen, wie er nach der Verlobung der deutschen Zeitung verriet. „Deshalb werde ich mein Testament überarbeiten. Denn wer bei mir lebt, wenn ich sterbe, soll auch dementsprechend erben.“

Im Juli, kurz vor seiner Herz-OP, machte Lugner daher auch ein handschriftliches Testament, wie er der „Krone“ verriet. „Weil meines total überholt war. Immerhin bin ich ja jetzt ein verheirateter Mann.“ 

Auch in die Arbeit in der Lugner City war Simone zuletzt bereits eingebunden. Erst Anfang August bezog sie dort ein Büro. „Ich bin der Chef und du bist jetzt die Chefin“, habe Mörtel zu ihr gesagt, erklärte die 42-Jährige damals. Und Lugner fügte hinzu: „Irgendwann, wenn es mich nicht mehr geben sollte, wird sie alleinige Chefin sein.“

Erfolgreicher Baumeister und Unternehmer
Geboren wurde Richard Lugner am 11. Oktober 1932 in Wien. Nach der Matura 1953 stieg er schon bald in die Baubranche ein – und bewies schnell seine große Schlauheit. Denn während sich im Bauboom der 1960er-Jahre die großen Firmen im Kampf um die Großaufträge gegenseitig aufrieben, spezialisierte sich der junge Lugner auf kleine Baustellen.

Die Lugner City, in der er jährlich seinen Opernball-Stargast empfing, ist eines der erfolgreichsten Einkaufszentren des Landes. (Bild: APA/EVA MANHART)
Die Lugner City, in der er jährlich seinen Opernball-Stargast empfing, ist eines der erfolgreichsten Einkaufszentren des Landes.

Seinen ersten großen Coup landete der Baumeister 1975, als ihm vom damaligen saudi-arabischen König Faisal ibn al-Aziz der Auftrag zur Errichtung der Wiener Moschee in Floridsdorf, es war der erste derartige Bau in ganz Österreich, erteilt wurde.

Im Jahr 1988 kaufte Richard Lugner um damals 14 Millionen Schilling einen Grund direkt am Wiener Gürtel unweit der Stadthalle in Rudolfsheim-Fünfhaus. Sein Plan: die Errichtung seines eigenen Einkaufszentrums, der Lugner City. Heute ist die Lugner City eines der erfolgreichsten Einkaufszentren des Landes.

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(Bild: kmm)



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