Eltern fordern Lösung

32 Grad im Kindergarten: Klimaanlage verweigert

(Bild: Krone KREATIV/Haus: Gerhard Bartel Temperatur: zVg)

Eltern eines überhitzten Kindergartens in Wien fordern dringend eine Lösung, da trotz wiederholter Beschwerden keine nachhaltigen Maßnahmen zur Abkühlung umgesetzt wurden. Die MA 10 beruft sich auf Nachhaltigkeitsziele. 

Dieser Tage gerät ein jeder ins Schwitzen. Besonders schlimm ist es in einem Kindergarten in der Kanitzgasse im 23. Bezirk. Über 32 Grad zeigt das Thermometer dort an. Die Eltern sind besorgt – zu Recht.

„Bereits im April des Vorjahres haben wir verschiedene Magistrate zusammengespannt, um eine Lösung für die Sommermonate zu finden“, berichtet Elternvertreter Timo Zöller. Es gab mehrere Treffen und Abstimmungen. Herausgekommen ist dabei aber nicht viel, weder eine Klimaanlage, noch mobile Klimageräte, eine verbesserte Lüftungsanlage oder eine Dachbegrünung wurden genehmigt. Übrig blieb der Vorschlag, während des Sommers ein Ausweichquartier zu beziehen, doch das kommt für die Eltern nicht infrage.

„Wir wollen die Kinder nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausreißen. Es muss doch eine andere Möglichkeit geben“, so der betroffene Vater. Anscheinend nicht, denn während auf unsere Berichterstattung über einen anderen (privaten) Kindergarten rasch reagiert wurde und Klimageräte aufgestellt wurden, erteilt die MA 10 dieser Maßnahme eine Absage. „Eine Installation von Klimaanlagen steht nicht zur Debatte, da diese nicht mit unseren Zielen für eine nachhaltige Zukunft vereinbar sind. Unsere Mitarbeiter sind an den heißen Tagen besonders kreativ, wenn es darum geht, den Kindern Abkühlung zu verschaffen. Sie organisieren erfrischende Wasserspiele und verteilen Sprühflaschen“, heißt es.

Für den stv. Bezirksvorsteher Patrick Gasselich (ÖVP) ist das nicht genug: „Es braucht Lösungen für diesen Standort. Im Mittelpunkt steht das Wohl der Kinder und des Personals – die Stadt muss ihnen einen erträglichen Alltag ermöglichen.“