Die Beziehung zwischen Beran A. und seinen Eltern hatte sich in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert. „Ihr westlicher Lebensstil gefiel mir nämlich gar nicht“, sagte der Bursch in Verhören.
Zweimal hat Anwalt Werner Tomanek mittlerweile Beran A. in der Justizanstalt Wiener Neustadt besucht: „Bei Gesprächen mit ihm wurde mir schnell klar, dass er sich noch nicht der Tragweite der Anschuldigungen gegen ihn bewusst ist.“
Dass er bei einem Taylor-Swift-Konzert in Wien mehrere Bomben detonieren lassen, mit einem Auto in Fangruppen rasen, mit Dolchen und Messern Zuschauer töten wollte ...
„Vorwürfe überzogen“
„Meinen Informationen über den Fall zufolge dürften diese Vorwürfe überzogen sein“, so der Strafverteidiger: „Denn mein Klient besaß ja gar nicht die nötigen Sprengsätze und Waffen für solch einen Anschlag.“
Außerdem habe der 19-Jährige „über kein IS-Netzwerk“ – „und schon gar nicht über echte Freunde, die zu seinen Komplizen hätten werden können“ – verfügt. Er, dieser junge Mann, der sich selbst als „extremen Einzelgänger“ bezeichnet.
Mein Klient besaß nicht die nötigen Sprengsätze und Waffen für solch einen Anschlag.
Anwalt Werner Tomanek
Bild: zwefo
Fest steht: In den vergangenen zwei Jahren lebte er eher zurückgezogen, in dem Haus seiner Eltern in Ternitz (Niederösterreich).
Er verachtet Schlagermusik
Sein Vater und seine Mutter sollen jetzt unter Schock stehen: „Sie erfuhren bei der Rückreise von einem Urlaub von der Verhaftung ihres Sohnes.“ Der für sie bereits in den vergangenen zwei Jahren zunehmend zum „Problemkind“ geworden war.
Wegen seiner laufend extremer werdenden Hinwendung zum Islam. Tomanek: „Deshalb soll es in der Familie immer wieder zu Streitigkeiten gekommen sein.“
Beran A. habe nämlich wiederholt das „westliche Verhalten“ seiner Eltern und ihre damit verbundenen „Sünden“ kritisiert. „Ich fand es zum Beispiel überhaupt nicht gut, wenn sie im Radio Schlager hörten“, so der Bursch in Verhören.
Die Meinung des 19-Jährigen über die Musik von Taylor Swift – und über die Fans der Künstlerin – dürfte also vermutlich ziemlich negativ sein ...
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