Ins Wasser gestürzt

Beim Sandspielen geriet Kind (3) in Lebensgefahr

Die Rettungskette im Freibad St. Martin funktionierte zum Glück perfekt. 

(Bild: Schütz Markus)

Einige Sekunden reichten, dass im Freibad St. Martin (OÖ) ein dreijähriger Bub beim Sandspielen in akute Lebensgefahr geriet und fast ertrunken wäre. Die Mutter fand den Buben nach verzweifelter Suche gerade noch rechtzeitig. Die Reanimation vor Ort gelang.

Der kleine Mühlviertler war am Montagnachmittag vom Bademeister erfolgreich reanimiert worden, nachdem die Mutter ihr Kind im Ausstiegsbereich des Beckens unter Wasser gefunden hatte. Inzwischen ist bekannt, warum der Bub unbemerkt ins Wasser stürzten konnte. Die Eltern hatten mit ihm in der Sandkiste gespielt, die oberhalb des Beckens in der Nähe des Rutscheneingangs liegt.

„Es waren keine zwei Minuten“
Einmal nicht hingeschaut, und der Knirps war weg. Die Eltern machten sich sofort auf die Suche nach dem Sohn, der schon unbemerkt von Dutzenden Badegästen unter Wasser trieb. „Es waren keine zwei Minuten“, rief die Mutter, nachdem das Kind gefunden und aus dem Wasser gerettet worden war – reglos, blau im Gesicht. Ob der Bub in die Rutsche gestiegen oder unten ins Wasser gefallen war, bleibt unklar.

„Stolz auf unseren Bademeister“
„Die Rettungskette hat perfekt funktioniert“, lobte später der Notarzt. Denn der Bademeister begann sofort mit der Reanimation, während die Rettung per Notruf alarmiert wurde. Sofort reagierte der Bub auf die Wiederbelebung, war beim Eintreffen der Rettung ansprechbar. „Ich bin stolz auf unseren Bademeister. Dass er bei der Feuerwehr ist, ist sicher auch ein Vorteil. Er weiß, was zu tun ist“, lobte Bürgermeister Manfred Lanzersdorfer seinen Mitarbeiter.

„Bei Suche immer zuerst im Wasser nachsehen“
Der Bub wurde in die Kinderklinik Passau – in OÖ waren keine Betten frei – geflogen, wo er auf der Intensivstation betreut wurde. Am Dienstag war der Kleine noch im Spital.

„Ist ein Kind vermisst und ein Pool oder auch nur eine Regentonne in der Nähe, immer zuerst im Wasser nachsehen“, raten Wasserretter in solchen Fällen.