Der Ausbau der Fernwärme hat seinen Preis: Klagenfurt präsentiert sich in diesem Sommer als Großbaustelle, die Anrainer und Autolenker oft Nerven kostet. Jetzt wird auch noch von 20 bis 6 Uhr früh gearbeitet.
Straßenbaustellen sind immer eine unangenehme Angelegenheit – sowohl für die Menschen, die dort leben, als auch für die Verkehrsteilnehmer. Weil die Klagenfurter Stadtwerke bei der Erweiterung des Fernwärmenetzes aufs Gas steigen, wird seit Wochen praktisch im gesamten Stadtgebiet gegraben. An zwei Schauplätzen geht es künftig auch in der Nacht zur Sache: An der Kreuzung Egger-Lienz-Weg/Koschatstraße und am Villacher Ring beim Schillerpark werden an insgesamt elf Tagen die Bauarbeiter in der Nacht aufmarschieren.
Spezielle Bewilligung für Nachtarbeit
„In diesen beiden Kreuzungsbereichen ist eine Totalsperre einfach nicht möglich. Und da alle Beteiligten ein Verkehrschaos in der Stadt verhindern wollen, haben wir uns zu dieser Maßnahme entschlossen“, erklärt Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole. Das werde nur im äußersten Notfall gemacht, weil Nachtarbeit deutlich höhere Kosten verursache und für die Menschen im Baustellenbereich auch unangenehm sei. Deshalb werde dafür auch eine spezielle Bewilligung benötigt, deren Auflagen sehr streng sind. Die Baufirmen seien angehalten, den Lärmpegel möglichst niedrig zu halten.
Da in zwei Kreuzungsbereichen in Klagenfurt eine Totalsperre nicht möglich ist und alle ein Verkehrschaos verhindern wollen, wird in der Nacht gearbeitet. Das verursacht hohe Mehrkosten und wird nur in Ausnahmefällen gemacht.
Erwin Smole, Vorstand der Klagenfurter Stadtwerke
Smole: „Die Bauarbeiten umfassen generell die Erweiterung von Fernwärmeleitungen sowie die Anbindung an Bestandsleitungen. Mitverlegt werden zudem 20-kV-Stromkabel und LWL-Leerrohre. Im Bereich Wasser und Gas sind Verlegung, Umlegung und Sanierung von Leitungen in allen Straßenzügen vorgesehen.“ Die Trassenführung bei der Fernwärmeerweiterung im Bereich Klagenfurt-West gehe von der Radetzkystraße durch den Schillerpark, quere den Villacher Ring und verlaufe weiter in die Koschatstraße. „Am westlichen Ende mündet die Trasse in den Egger-Lienz-Weg in Richtung Süden und in die Anzengruberstraße.“
Die Nachtarbeiten werden hauptsächlich von Mitarbeitern der Firma Swietelsky erledigt. Die Arbeitszeit beginnt um 20 Uhr und endet um 6 Uhr früh auf. Für die Arbeiter gibt es Schichtzulagen bis zu 40 Prozent.
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