Das Unterrichtsniveau ist gesunken! Diese Entwicklung skizzierte, wie berichtet, eine besorgte Linzer Volksschullehrerin in der „Krone“. Als einen Grund dafür nannte die Pädagogin den steigenden Medienkonsum der Kinder. Wie verbreitet ist das Smartphone unter Teenagern wirklich?
Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin der Initiative safer-internet.at, erklärt den Zusammenhang so: „Kinder sind immer früher andere Standards gewohnt, von Filmen, von Medieninhalten. Dann kommt die Schule mit grafisch wenig aufregenden Angeboten auf Papier daher. Das fetzt halt nicht so, da ist die Motivation enden wollend.“
Kinder können sich schon noch konzentrieren: Beim Computerspielen konzentrieren sie sich stundenlang auf einem sehr hohen Level.
Barbara Buchegger, Initiative saferinternet.at
Jugendliche surfen täglich mehr als zwei Stunden
Doch wie lange hängen Kinder heute wirklich am Handy? Dazu gibt die OÖ Jugend-Medien-Studie im Auftrag der Education Group Aufschluss, für die im Vorjahr 500 Jugendliche zwischen elf und 18 Jahren befragt wurden. Zwei Stunden und zehn Minuten verbringen die Teenager demnach täglich im Internet. 2011 lag diese Online-Zeit noch bei einer guten Stunde.
Dazu passend: 2011 besaß nur jeder fünfte Jugendliche ein eigenes Handy. Mittlerweile verfügen neun von zehn Kindern über ein Smartphone.
Eltern werden zu „digitalem Schnuller“ gedrängt
Nicht alles, was online passiert, bekommen die Eltern auch mit: Mehr als ein Drittel der Teenager verschweigt Mama und Papa Dinge, die sie in sozialen Medien erleben. Das mit Abstand beliebteste Soziale Netzwerk ist übrigens WhatsApp (wird von 86 Prozent genutzt).
Um dem Handy-Trend entgegenzuwirken, plädiert Expertin Buchegger dafür, Kinder wieder „laut und lebendig“ sein zu lassen. Zum Beispiel beim Essen im Restaurant. Denn: „Wir akzeptieren immer weniger, dass Kinder ein Recht aufs Lautsein haben und zwingen Eltern damit verstärkt, sie mit dem digitalen Schnuller still zu machen.“
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