Betrunken und ohne Führerschein setzte sich ein 44-jähriger Tiroler hinters Steuer. Dies endete mit einem furchtbaren Drama, bei dem ein Pensionist sein Leben verlor. Nun gab es den Prozess.
Es war ein nettes Familienessen in einem Chinarestaurant in Innsbruck. „Mein Schwiegervater wollte dann das Auto holen gehen, dann hörte ich auch schon einen lauten, dumpfen Knall“, erinnert sich die Schwiegertochter eines 83-Jährigen an den Abend des 4. Juli 2023. Ein Alkolenker fuhr den Pensionisten nieder – dieser verstarb später im Krankenhaus.
Lenker mit 1,8 Promille im Blut
Im Ermittlungsverfahren kam schließlich ans Licht: Der Autofahrer hatte nicht nur 1,8 Promille im Blut, sondern besaß nicht einmal einen gültigen Führerschein. Was den 44-Jährigen geritten hatte, an jenem Abend den Dienstwagen seines Arbeitgebers in Betrieb zu nehmen, wusste der Angeklagte bei der Verhandlung im Landesgericht Innsbruck selbst nicht so wirklich zu beantworten.
„Ich weiß es nicht, ich habe einfach nicht lange nachgedacht“
Der Angeklagte zum Grund der Alkofahrt
Keine wirkliche Erklärung
„Ich weiß es nicht, ich habe einfach nicht lange nachgedacht“, erklärte er sichtlich geknickt vor Richter Paul Menardi. Er habe vor dem Restaurant lediglich drei Personen am Straßenrand stehen gesehen, bevor es einen lauten Knall gegen seine Windschutzscheibe gab. „Ich war aber der Meinung, dass jemand von den Personen einen Gegenstand in Richtung meines Autos geworfen hat.“
Vier Monate Gefängnis für tödlichen Unfall
Für Herrn Rat war die Situation schließlich sehr klar: „Sie haben den Mann einfach übersehen, hätten ihn aber sehen können“, erklärte er, bevor er das Strafmaß wegen grob fahrlässiger Tötung verkündet: zwölf Monaten teilbedingt, vier davon im Gefängnis. Der Witwe muss er zudem 500 Euro zahlen.
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