Boom hilft FACC

Boarding noch nicht beendet: Bis zu 200 freie Jobs

Das Wachstum der internationalen Luftfahrtindustrie ist stabil, die FACC profitierte laut eigener Aussage im ersten Halbjahr überproportional davon.

(Bild: AFP/Peter Parks)

Bis 2043 werden mehr als 42.000 neue Passagierflugzeuge ausgeliefert, um die Nachfrage nach emissionsärmeren Jets und die steigende Nachfrage nach Flugreisen zu decken! Von dieser Entwicklung profitiert auch ein Unternehmen aus Oberösterreich: Zulieferer FACC steigerte allein im ersten Halbjahr den Umsatz auf 438,8 Millionen Euro.

„Besonders bei Kurzstrecken- und Geschäftsreiseflugzeugen ist der Bedarf derzeit enorm“, sagt mit Robert Machtlinger der Vorstandschef von Flugzeugzulieferer FACC, der am Mittwoch seine Zahlen für das erste Halbjahr 2024 vorlegte.

Und die wiesen eine Steigerung des Umsatzes auf 438,8 Millionen Euro aus. Der operative Gewinn kletterte in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 22,5 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern und Zinsen kam bei 9,5 Millionen Euro zu liegen.

Airbus, Boeing, Rolls Royce und viele mehr werden beliefert
Das vom Innviertel aus agierende Unternehmen profitiert dabei von einem breiten Kundenstock über Flugzeug- und Triebwerkhersteller hinweg: Airbus, Boeing, Bombardier, Comac, Embraer, Pratt & Whitney oder Rolls Royce werden von FACC beliefert.

Auch chinesisches Modell ist gefragter
Das 2023 für den Flugbetrieb zugelassene chinesische Modell namens Comac C919 wird dabei auch immer wichtiger, verrät die Firma, die im ersten Halbjahr 265 Mitarbeiter an Bord holte. Und das Boarding ist noch nicht beendet: Zwischen 150 und 200 Beschäftigte sucht man aktuell noch. Sie sollen bis Jahresende engagiert werden.

Werk in Kroatien bekommt wichtige Rolle
Zugleich fällt aber auf: Im neuen Werk in Jakovlje/Kroatien wurde nicht nur die Produktionsfläche für Teile für den Kabineninnenraum massiv ausgebaut, sondern auch Kapazität für Dienstleistungen geschaffen, mit denen die Verwaltung in Österreich unterstützt werden soll.

Die Gründe dafür? Die attraktiven Kostenstrukturen, heißt es seitens der FACC. Das von Machtlinger geführte Unternehmen verordnete sich demnach auch trotz voller Auftragsbücher zusätzliche Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen, um im globalen Wettbewerb weiter punkten zu können.