Noch am Mittwochvormittag hat „Mausi“ Lugner davon gesprochen, dass man bislang keine konkreten Pläne für die Trauerfeierlichkeiten für Richard Lugner habe. Doch dann ging es mit der Entscheidung ganz schnell: Der Society-Baumeister wird am 31. August beigesetzt, wie die Familie mitteilte.
Lugner wird am Samstag, dem 31. August, im engsten Familien- und Freundeskreis beigesetzt. Zuvor findet um 9 Uhr im Wiener Stephansdom eine Gedenkstunde und öffentliche Aufbahrung statt. Dazu seien „alle Wiener, ganz Österreich und darüber hinaus eingeladen, gemeinsam Abschied zu nehmen“, hieß es in dem Statement.
Am Mittwoch veröffentlichte die Familie – etwa Gattin Simone Lugner und Schwiegersohn Leo Lugner – auf Social Media zudem die Parte des Society-Baumeisters. Zu sehen ist Mörtel darauf mit Frack und Zylinder, den er, wie er es so oft im Leben getan hat, wie zum Abschied lüpft.
Kein Streit ums Erbe
„In tiefster Trauer vereint, gedenkt die Familie Lugner in diesen schweren Zeiten. Der Zusammenhalt gibt uns Kraft, während wir uns von einem der größten Österreicher verabschieden“, wurden in dem Statement zudem Geschlossenheit betont und gegenüber der APA Medienberichte über Erbschaftsstreitigkeiten zurückgewiesen.
Nach der Verabschiedung und öffentlichen Aufbahrung im Stephansdom in der Innenstadt werde der Sarg mit dem Verstorbenen in einem Fahrzeug um die Ringstraße geführt.
Der weitere Weg führt zum Einkaufszentrum Lugner City in Rudolfsheim-Fünfhaus, dann endet der öffentliche Teil der Trauerfeierlichkeiten vor dem Begräbnis in der Kirche Kaasgraben in Döbling. „Die Beisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt“, wird auf der Parte betont.
Rührender Abschied in Lugner City
Die Öffentlichkeit kann aber bereits jetzt Anteil nehmen. Ein Kondolenzbuch liegt seit Dienstagnachmittag auf unbestimmte Zeit in der Lugner City am Hauptplatz auf und bietet allen die Möglichkeit, ihre Anteilnahme auszudrücken, teilte die Familie mit. Für jene, die nicht persönlich kommen können, werde es auch ein Online-Kondolenzbuch geben.
Die Familie habe sich bereits vorne in das Kondolenzbuch eingetragen, hatte Christina „Mausi“ Lugner zuvor im Gespräch mit der APA betont. Im Kino der Lugner City sei zudem geplant, bei freiem Eintritt Nachrufbotschaften auf Videos zu zeigen. Das war eine Idee ihrer gemeinsamen Tochter mit Richard Lugner, Jaqueline, lobte die Ex-Frau des Verstorbenen unter Tränen.
Dompfarrer „immer für uns da“
Die Familie bekommt in der schweren Zeit auch Unterstützung von Wiens Dompfarrer Toni Faber, wie Christina Lugner ebenfalls am Mittwoch mitteilte.
Faber sollte im Oktober im Stephansdom die Segnung der im Juni standesamtlich geschlossenen sechsten Ehe des 91 Jahre alt gewordenen Unternehmers mit der 42-jährigen Simone vornehmen und ist ein langjähriger Freund der Familie Lugner. „Ich habe mit Toni sofort telefoniert, als es passiert ist“, sagte Christina Lugner zur APA.
Faber sei im Urlaub, habe aber auch mit ihrer Tochter gesprochen. „Er ist der beste Seelsorger im Land“ und sei „wirklich immer für uns da“, hielt Lugner fest. „Es ist schön, wenn man eine seelische Stütze hat, gerade in Zeiten der Not.“
Unter den vielen Trauernden sind auch Kunden der ersten Stunde seit Eröffnung der Lugner City im Jahr 1990, betonte die Ex-Frau Richard Lugners. „Wie beliebt dieser Mensch war“, zeige auch das Interesse von ausländischen Medien bis hin zum „People“-Magazine aus den USA, das online ebenfalls über das Ableben der Society-Größe berichtet hatte, hielt Christina Lugner fest.
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