Die Landwirte haben es nicht leicht. Obwohl die Frostschäden heuer sehr gering ausfielen, richten sommerliche Extremwetterlagen auf den heimischen Feldern große Schäden an. Und noch ist der Sommer nicht überstanden: Nun bahnen sich erste Dürreschäden, besonders bei Mais und Grünland.
Jubelstimmung herrschte bei vielen heimischen Landwirten über die bisherige Saison. Ein extrem früher Beginn wegen warmem Wetter im Frühjahr, wenige Frostschäden und nicht zu viele Unwetterschäden. Doch seit jener Zwischenbilanz sind bereits einige Wochen, und auch einige starke Stürme über das Land hinweggezogen. Anderswo hingegen bereitet die Trockenheit Sorgen.
3 Millionen in zwei Tagen
„Die Hagelsaison in Oberösterreich startete heuer verhältnismäßig spät am 10. Juli mit schweren Unwettern in Vöcklabruck, Grieskirchen, Schärding, Wels-Land und Braunau am Inn. Nur zwei Tage darauf folgten zwei weitere starke Unwetter, wobei die Bezirke Grieskirchen und Schärding am stärksten betroffen waren“, so Ing. Wolfgang Winkler, Landesdirektor der Österreichischen Hagelversicherung. Das Schadensausmaß in der habe alleine durch diese beiden Hageltage über 3 Millionen Euro betragen.
Wetterextreme bereiten Sorgen
Während durch die teils sehr starken Unwetter im Westen und Süden des Landes teils sogar Totalausfälle bei Ackerkulturen und Grünland verursacht wurden, macht sich im Norden und Osten die Dürre bemerkbar: „In vielen Regionen machen sich das Niederschlagsdefizit und die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen bemerkbar. Die Böden sind ausgetrocknet, was sich negativ auf die Entwicklung der Pflanzen auswirkt und somit Ernteerträge gefährdet“, berichtet Wolfgang Winkler. „Insbesondere bei Grünland und Mais zeichnen sich bereits erste Dürreschäden ab. Die Niederschläge und die Temperaturen der nächsten Tage und Wochen werden ausschlaggebend sein!“
Versicherungsprämie teilweise übernommen
„In Zeiten zunehmender Wetterextreme ist die Rolle der Österreichischen Hagelversicherung als starker Partner der Landwirtschaft von unschätzbarem Wert. Damit die Versicherung auch für alle Betriebe leistbar ist, übernimmt das OÖ Agrarressort gemeinsam mit dem Bund 55 Prozent der Versicherungsprämie für unsere Bäuerinnen und Bauern“, ist Agrar-Landesrätin Michaela stolz. Das sichert den Agrarstandort Oberösterreich und damit unser aller Ernährungssicherheit ab.“
Kummernummer für Landwirte
80 Prozent des Ertrags in der Landwirtschaft hängen vom Wetter ab – ein großes unternehmerisches Risiko. Diese ständige Ungewissheit kann an die Substanz gehen. Um die Sorgen ein Stück weit abzunehmen, wurde mit dem bäuerlichen Sorgentelefon eine niederschwellige und kostenlose Beratungsstelle installiert.
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