Eine unbekannte Hackergruppe hat in Polen bis zu 50.000 Dateien, die mutmaßlich von der nationalen Anti-Doping-Agentur stammen, veröffentlicht. Polnische Medien berichten nun, dass die Dokumente ausgewertet wurden – mit teils brisanten Inhalten rund um Spitzensportler, wie etwa Fußball-Profi Robert Lewandowski. Doch die Ergebnisse sind mit Vorsicht zu genießen, wie auch die Anti-Doping-Agentur warnt.
Teil des Leaks seien angeblich auch sensible Dateien von gleich mehreren Spitzensportlern, wie die polnische Zeitung „Przeglad Sportowy“ berichtet. Darunter Krankenakten und Ergebnisse aus Dopingtests. Und gerade da soll es brisante Erkenntnisse geben.
Denn mehrere nationale Aushängeschilder sollen demnach positiv auf verbotene Substanzen getestet worden sein. Darunter neben Fußball-Star Lewandowski auch Tennis-Ass Iga Swiatek oder auch die Skispringer Maciej Kot und Piotr Zyla. Neben der Einnahme von Dopingmitteln ging es auch um den Konsum von Kokain oder Methamphetamin.
Echt oder doch gezielte Fälschungen?
Lewandowski beispielsweise soll noch im Dress des FC Bayern einen positiven Dopingtest abgegeben haben. Im März 2022 wurde der Stürmer demnach nach der Partie gegen Hoffenheim auf verbotene anabole Steroide getestet. Offiziell wurde das allerdings nie. Dabei sind die Ergebnisse durchaus mit Vorsicht zu genießen, denn eigentlich ist in der Bundesliga die deutsche und nicht polnische Anti-Dopingagentur für Tests – auch von polnischen Nationalspielern – zuständig.
Generell ist der Wahrheitsgehalt der geleakten Dokumente derzeit noch nicht geklärt. Der Hackerangriff wurde inzwischen allerdings sowohl von der Anti-Doping-Agentur, als auch vom zuständigen Ministerium bestätigt. Spekuliert wird, dass es sich um Hacker aus Russland und Belarus handeln und deshalb auch gezielt falsche Dokumente veröffentlicht worden sein könnten.
„Keiner der genannten Sportler hat ein positives Ergebnis erzielt, und keiner der angegebenen Termine entspricht den durchgeführten Antidopingkontrollen“, so die Anti-Doping-Agentur Polada in einem Statement auf der Plattform X. Derzeit laufen gleich mehrere Untersuchungen, die Klarheit bringen sollen.
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