Die Waldviertler Pollmann-Gruppe steht mit E-Mobilität und Automationstechnik vor dem nächsten Umsatzsprung. Der Weltmarktführer für Schiebedächer will auch in den USA durchstarten.
Dass der E-Auto-Absatz in Europa gerade schwächelt, „ist für uns kein Dämpfer. Wir sind ja erst am Anfang, jedes neue Projekt bedeutet Wachstum“, ist Stefan Pollmann optimistisch. Er ist Verkaufschef und Teil der Gründerfamilie des gleichnamigen Waldviertler Autozulieferers, der eine Elektro-Offensive gestartet hat.
Firmenchef Christian Schreiberhuber drückt dabei aufs Tempo: „Wir machen jetzt knapp 5 Prozent des Umsatzes mit E-Mobilität, in fünf Jahren soll es ein Viertel sein. Das heißt dann insgesamt 230-240 Millionen Euro.“ Das sei ambitioniert, aber schon im Vorjahr schraubte Pollmann die Erlöse um acht Prozent auf 171 Millionen Euro hoch.
International die Nase vorn hat der Familienbetrieb mit flexiblen Kupfer-Stromschienen, die mit Kunststoff umspritzt sind. „Unser Vorteil: Wir können da alles – von der Entwicklung über den Werkzeugbau bis zur Endproduktion selbst.“
Neue Aufträge sollen US-Geschäft ankurbeln
Aufträge gibt es bereits von einem großen europäischen Autozulieferer, auch für die USA. Namen seien geheim, „doch wir sind auch in Forschung und Design eingebunden. Diese Teile sind 3- bis 5-mal so teuer wie unsere Stammprodukte. Wir brauchen also weniger Aufträge für einen größeren Umsatz“, strahlt Stefan Pollmann. Geht das US-Geschäft auf, dann steht wohl eine Ausweitung des Werkes in Mexiko an.
Derzeit produzieren weltweit 1400 Mitarbeiter auch im Stammwerk Karlstein/Thaya, in Tschechien und China vorwiegend die Mechaniken für Schiebedächer, wo Pollmann sogar Weltmarktführer ist. Zusammen mit Türschlössern, Sensorgehäusen und Benzinpumpen verwenden rund 90 % der großen Autokonzerne Pollmann-Technik. Dazu kommen Teile für Hausgeräte sowie Prothesen. In den letzten Jahren wurden bereits 60 Millionen Euro in die Werksausbauten gesteckt. Und ein weiteres neues Standbein ist Automatisierungstechnik. Dazu wurde der heimische Spezialist Maxxom zugekauft. Dieser Bereich macht nun 10 Millionen Euro Umsatz und soll sich bald verdoppeln.
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