Als Tauchlehrer tätig

Nord-Stream-Anschläge: Haftbefehl gegen Ukrainer

Ausland
14.08.2024 17:42

Fast zwei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee gibt es jetzt einen Haftbefehl (siehe Video oben). Der Ukrainer Volodymyr Z. soll zuletzt in Polen gewesen und Tauchlehrer sein.

Wie berichtet, wurden die beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 am 26. September 2022 durch mehrere Sprengungen beschädigt und unterbrochen. Die Explosionen gab es in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm, wenig später wurden vier Lecks an drei Leitungen entdeckt.

Durch Nord Stream 1 floss zuvor russisches Erdgas nach Deutschland, Nord Stream 2 war wegen des Kriegs gegen die Ukraine und der folgenden politischen Streitigkeiten noch nicht in Betrieb. Die Behörden mehrerer Länder ermittelten daraufhin. In Dänemark und Schweden wurden die Verfahren inzwischen eingestellt.

Eines der Lecks an der Nord-Stream-Pipeline (Archivbild) (Bild: AFP/APA/DANISH DEFENCE/Handout)
Eines der Lecks an der Nord-Stream-Pipeline (Archivbild)
Auf der Abbildung sind Rohre der Gaspipeline Nord Stream 2 in Lubmin (an der Ostsee), Norddeutschland zu sehen. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Auf der Abbildung sind Rohre der Gaspipeline Nord Stream 2 in Lubmin (an der Ostsee), Norddeutschland zu sehen.

Verdächtiger überrascht über Vorwürfe
Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, dass sich der Verdächtige in einem Telefonat überrascht über die Vorwürfe gezeigt hätte. Er bestritt, an den Anschlägen auf die Leitungen in der Ostsee beteiligt gewesen zu sein. Polnische Behörden konnten den Ukrainer bisher nicht festnehmen, er ist untergetaucht.

Zwei weitere Tatverdächtige
Deutsche Medien berichteten, dass zudem zwei weitere ukrainische Staatsbürger unter Tatverdacht stehen, darunter eine Frau. Sie könnten als Taucher etwa die Sprengsätze an den Pipelines angebracht haben, hieß es. Der Hintergrund sind „Hinweise eines ausländischen Nachrichtendiensts“. Haftbefehle gegen die beiden wurden bisher nicht ausgestellt.

Wer den Anschlag in Auftrag gegeben haben könnte, ist weiterhin unklar. Zuvor stand eine Segeljacht im Visier der Ermittlungen, auf der im Juli 2023 Sprengstoffspuren entdeckt worden waren. Sie könnte für den Transport zuständig gewesen sein. Die Aufklärung des Sabotageakts habe für die Bundesregierung „höchste Priorität“, sagte Deutschlands Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Mittwoch.

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