Nur noch wenige Tage läuft die Frist, um ein Stipendium für die Ausbildung zum Arzt zu beantragen. Dafür gibt es eine Finanzspritze von 1000 Euro pro Monat. Derzeit liegen 21 Ansuchen vor.
In ganz Österreich sind 2100 Stellen für Mediziner unbesetzt. In den Kassenstellen fehlen ebenso 300 Fachkräfte. Aktuellen Studien zufolge sind das die Fakten. Der Mangel hatte, wie berichtet, heftige Debatten ausgelöst. Für eine flächendeckende Gesundheitsversorgung sind Ärzte gefragter denn je.
Finanzspritze von 1000 Euro
Noch bis inklusive Montag, 19. August, können burgenländische Studenten der Humanmedizin finanzielle Unterstützung durch das Land beantragen. 21 Ansuchen liegen vor, bis zu 50 sind allerdings möglich. Die Förderung wird sowohl an angehende Studenten als auch an Studierende vergeben.
Das „Medizin-Stipendium“ sieht eine Finanzspritze von jeweils 1000 € pro Monat vor und geht mit der Verpflichtung einher, das klinisch-praktische Jahr und die Facharzt- oder allgemeinmedizinische Ausbildung im Burgenland zu absolvieren – mindestens fünf Jahre als ein im Burgenland praktizierender Arzt inbegriffen.
Mehrklassenmedizin verhindern
Diese Maßnahme soll einer Abwanderung ins Ausland oder in den Wahlarztbereich entgegenwirken, schließlich erfolgt die Ausbildung mit öffentlichem Geld. „Die Verantwortung der Politik ist, die Entwicklung einer Mehrklassenmedizin zu Lasten des Allgemeinwohls zu unterbinden“, erklärt dazu Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Kostenloser Kurs
Auf den Ärztenachwuchs achtet ebenso die Fachhochschule, die im Auftrag des Burgenländischen Gesundheitsfonds Schülern mit einem kostenlosen MedAT-Vorbereitungskurs bei den Medizinaufnahmetests zur Seite steht. Heuer gab es 116 Anmeldungen, um 30 Prozent mehr als 2023. Die Auswertung läuft bis Ende August. Laut derzeitigem Stand nahmen 48 von 56 Bewerbern an dem Aufnahmeverfahren für Humanmedizin teil. Im Schnitt kann sich jeder vierte Kursteilnehmer einen Studienplatz sichern.
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