Villach kritisiert WWF

Bodenversiegelungs-Ranking: „Verzerrte Realität“

Kärnten
15.08.2024 10:00

Das aktuelle WWF-Ranking bezüglich Bodenversiegelung in Österreich sorgt derzeit im Rathaus der Draustadt für großen Unmut. Der Bürgermeister spricht von einer völlig verzerrten Realität.

Der WWF erstellte bei seinem Versiegelungsquoten-Ranking österreichischer Städte eine Top-15-Liste, wobei Villach (wie berichtet) am drittschlechtesten abgeschnitten hat. Was das Oberhaupt der Draustadt auf die Palme bringt. „Die willkürliche Beschränkung auf 15 Städte verzerrt die Realität massiv. Hätte der WWF korrekterweise alle 87 Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern als Bewertungsgrundlage hergenommen, befände sich Villach im besten Drittel“, meint Stadtchef Günther Albel.

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Wenn man Gemeinden und Städte schon vergleichen will, müssen auch Bundes- und Landesversiegelung unterschieden werden. Nur dann zeigt sich jene Versiegelung, für die Gemeinden auch tatsächlich verantwortlich sind.

so Villachs Bürgermeister Günther Albel

Für ihn seien derartige Zahlenspielereien kontraproduktiv für das wichtige Anliegen Bodenschutz. Der WWF müsse sich den Vorwurf der Irreführung gefallen lassen. Generell sei es „kindisch und unsinnig“, Bodenversiegelung den Gemeinden umzuhängen. Denn gerade beim international wichtigen Verkehrsknotenpunkt Villach mit drei Autobahnen und zwei Bahnhöfen im Stadtgebiet zeige sich, wie stark Bundesentscheidungen die österreichweiten Versiegelungen beeinflussen können.

„Infrastruktur hat Kärnten Wohlstand gebracht“
„Villach hat von allen Städten gewissermaßen unverschuldet die zweithöchste Verkehrsversiegelung. Die Entscheidungen zum Bahn- und Autobahnbau sind aber – teils vor 150 Jahren – in Wien, und nicht in Villach gefallen“, stellt Albel klar. Der zudem zu bedenken gibt: „Diese Infrastrukturmaßnahmen haben Kärnten Wohlstand gebracht. Und das kann und darf man jetzt nicht verteufeln!“

Dass dieses Ranking just am Tag des Wahlkampf-Auftaktes der Grünen veröffentlicht wurde, sei wohl auch kein Zufall – mutmaßt man zumindest im Villacher Rathaus.

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