Im Slowenien-Urlaub

Auto stürzt in Meer: Steirer rettet Bub und Oma

Daniel Zelger aus Lödersdorf wurde zum Lebensretter.

(Bild: zVg)

Ein Auto stürzte ins Meer, die Lenkerin und ihr vierjähriger Enkel konnten sich nicht befreien – doch ein Steirer wurde in seinem Urlaub in Slowenien zum Lebensretter. Der „Krone“ schildert er die dramatischen Minuten.

Solch positive Schlagzeilen bekommen Österreicher im Ausland nur selten: In Slowenien wird der Südoststeirer Daniel Zelger (40) aktuell gefeiert. Der Grund: Er wurde zum doppelten Lebensretter.

Am vergangenen Sonntag wollte Zelger mit seiner Frau eine Radtour in Izola machen: „Plötzlich hab ich ein Platschen und ein lautes metallisches Kratzen gehört“, erzählt er der „Krone“: Nur etwa zehn Meter entfernt war ein Auto ins Meer gestürzt. Wie sich später herausstellte, dürfte die Lenkerin auf einem Parkplatz die Kupplung zu schnell losgelassen haben, der Wagen stürzte daraufhin über die Kante der Mole ins Wasser und trieb zunächst noch an der Oberfläche.

Kindersitz mit einem Griff geöffnet
Am Rücksitz: der vierjährige Enkel! „Ich hab sofort gewusst, ich muss den Buben rausholen, und bin ins Wasser gesprungen“, so Zelger. Die Lenkerin hat im Schock nicht reagiert, daher hat der Steirer die hintere Tür geöffnet – Wasser drang ein, das Auto begann zu sinken. „Es war großes Glück, dass ich den Kindersitz mit einem Handgriff aufbekommen habe.“ Der Lödersdorfer schnappte sich den verängstigten Buben, der sich noch festklammern wollte, und brachte ihn ans etwa drei Meter entfernte Land.

Dann holte er auch die Lenkerin: Sie hatte sich zwar in der Zwischenzeit selbst befreien können, hielt sich aber noch an der Autotür fest. Beiden geht es gut: „Sie haben nicht einmal Schrammen. Ich bin darüber sehr froh.“

Zelger, der zwar Rettungssanitäter war, aber über keine Rettungsschwimmer-Ausbildung verfügt, ist derzeit noch auf Urlaub und versucht, den Vorfall zu verarbeiten:  „Man denkt schon, was wäre gewesen, wenn ich den Kindersitz nicht aufbekommen hätte und dem Buben beim Ertrinken zuschauen hätte müssen.“