Die angekündigte Gewitterfront zog am Mittwochabend über den Attersee und sorgte für dramatische Situationen. Wassersportler mussten vom See gerettet werden. Am schlimmsten erwischte es ein junges Pärchen, das auf der Brennerin in Steinbach am Attersee mehr als eine Stunde ausharren musste.
Blitz, Donner, strömender Regen und ein Sturm sorgten am sonst so beschaulichen Attersee für dramatische Situationen, als gegen 19 Uhr das Unwetter losging. Die Wasserrettung musste immer wieder ausrücken, um Wassersportler aus dem aufgepeitschten See zu retten.
Von Unwetter überrascht
Doch am dramatischsten war die Lage auf der Brennerin. Ein junges Pärchen war auf dem beliebten Wanderweg von dem Unwetter überrascht worden, saß fest, während den beiden Sturm und Regen zusetzten. Das Paar aus Graz, 30 und 31 Jahre alt, war gegen 11 Uhr in die Klettertour „Vom Schatten in die Sonne“ am Kleinen Däumling im Gemeindegebiet von Steinbach am Attersee eingestiegen. Es befand sich gegen 17.45 Uhr am letzten Standplatz vor dem Gipfel. Die beiden Kletterer entschieden sich von dort aus abzuseilen. Das Seil verhängte sich jedoch sowohl am rauen Felsen als auch am Abseilstand und konnte nicht mehr abgezogen werden. Somit konnten sie weder vor noch zurück und setzten um 19 Uhr einen Notruf ab.
Helikopter konnte zuerst nicht fliegen
Zur selben Zeit hatte sich im Seengebiet rund um den Attersee eine heftige Gewitterzelle mit Sturmböen, Starkregen und hoher Blitzaktivität gebildet. Dieses Gewitter dauerte bis etwa 20.30 Uhr an, weshalb eine Rettung mittels Helikopter in der Zeit nicht möglich war. Die Kletterer mussten das Gewitter in der Wand aussitzen. Eine terrestrische Rettung war aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der Schwierigkeit des Geländes ebenfalls nicht möglich.
Schwierige Rettung
Die Rettung gestaltete sich schwierig. Weder Bergretter noch der Rettungshubschrauber konnten zunächst los, es war zu gefährlich. Gegen 20.30 Uhr nützte die Besatzung des Rettungshubschraubers C14 ein äußerst kurzes Zeitfenster nach der Gewitterfront und vor Einbrechen völliger Dunkelheit, um mit einer fliegerischen Meisterleistung die Kletterer aus der Wand zu retten. Diese konnten mit 30 Metern variablem Tau aufgenommen und zum vorbereiteten Landeplatz nach Steinbach am Attersee geflogen werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Steinbach am Attersee leuchtete den Start- und Landeplatz aus, das junge Pärchen konnte in Sicherheit gebracht werden. Bis auf eine leichte Unterkühlung blieben beide Kletterer unverletzt.
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