Mittelmeer zu warm
Messrekord: Feuersommer könnten neue Norm werden
Die Wahrscheinlichkeit für eine Hitzewelle wie derzeit im Mittelmeerraum ist einer Analyse zufolge im Zuge der Klimakrise stark gestiegen. Die aktuellen Temperaturen, insbesondere in Griechenland, seien bis zu fünfmal wahrscheinlicher geworden.
Griechenland erlebe den wärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen, mit 14 aufeinanderfolgenden Tagen über 40 Grad, teilte die US-amerikanische gemeinnützige Organisation Climate Central mit.
Auch jetzt, Mitte August, sei es voraussichtlich tagelang drei bis sechs Grad zu warm – genauso wie in Italien, Frankreich und Albanien. In Kroatien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Ungarn und Österreich würden sogar sechs bis zehn Grad zu viel erwartet.
Mittelmeer ist viel zu warm
Am Mittwoch lagen die Temperaturen dem Deutschen Wetterdienst zufolge fast im gesamten Mittelmeerraum über 30 Grad Celsius. Auch in den kommenden Tagen sollte es so heiß bleiben, mit bis zu 38 Grad in Athen und hoher Waldbrandgefahr. Dort wütete gerade mehrere Tage lang ein Großbrand.
Seit Messbeginn 1982 war die Wassertemperatur im Mittelmeer nie so hoch wie jetzt:
„Wir wissen, dass die Wetterbedingungen mit hoher Waldbrandgefahr direkt mit dem Klimawandel zusammenhängen“, erklärte Andrew Pershing, Leitautor der Analyse. Denn der Klimawandel führe zu langen Perioden mit Trockenheit und Hitze, was das Risiko für Brände erhöhe.
„Wir müssen Kohle, Öl und Gas im Boden lassen“, betonte Pershing. „Sonst werden solche Feuersommer mit extremen Temperaturen im Mittelmeerraum zur neuen Norm werden. Nicht nur in Griechenland, sondern in der ganzen Region.“
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