Nachbarin im Spital

Hundeattacke: Jetzt muss Besitzer „Xena“ abgeben

Sissi K. zeigt auf die Stelle, wo ihre Partnerin vom Nachbarhund attackiert wurde. Terrier „Xena“ war über den Zaun gesprungen und soll auch davor schon einmal ausgebüxt sein.

(Bild: Krone KREATIV/Christa Blümel, zVg)

Nachdem ein Terrier einer Südsteirerin (46) den Daumen abgebissen hat, untersagt die Gemeinde Tillmitsch dem Besitzer nun die Haltung des Hundes. „Die Sicherheit kann nicht mehr gewährleistet werden“, sagt der Bürgermeister.

Vor knapp zwei Wochen ist es in der südsteirischen Gemeinde Tillmitsch zu einer schockierenden Hundeattacke gekommen: Eine 46-Jährige kam gerade von einer Laufrunde zu ihrer Wohnung zurück. Plötzlich, völlig aus dem Nichts, wurde sie von einem Nachbarhund angefallen, der über einen Zaun gesprungen war.

Die Steirerin wurde an beiden Unterarmen schwer verletzt – an der rechten Hand biss der Staffordshire Terrier der Frau sogar den Daumen ab. Er konnte in einer komplexen Notoperation am LKH Graz wieder angenäht werden.

Hund muss binnen fünf Werktagen weg
Nicht nur das Biss-Opfer und deren Lebenspartnerin sind geschockt, auch die Besitzer des Hundes verstehen die Welt nicht mehr. „Xena“ sei niemals „scharfgemacht“ worden und immer ein lieber Familienhund gewesen. Dass die Hündin nach diesem Vorfall aber nicht wie gehabt bei der Familie bleiben kann, ist für beide Seiten klar. Zunächst wurde behördlich eine zehntägige Quarantäne für „Xena“ verordnet.

Nun steht per Bescheid der Gemeinde Tillmitsch fest, dass der Besitzer den Terrier nicht mehr halten darf und abgeben muss, wie Bürgermeister Walter Novak bestätigt: „Nachdem nun schon zum zweiten Mal was vorgefallen ist, kann die Sicherheit mit diesem Hund nicht mehr gewährleistet werden.“

Binnen fünf Werktagen muss der Besitzer das Tier abgeben. „Wir sind dabei, zu evaluieren, was die beste Lösung ist, immerhin geht es um ein Lebewesen“, so Novak. Den zweiten Hund, ebenfalls ein Terrier, darf der Besitzer hingegen behalten. Dieser Hund sei älter und ruhiger und stelle kein Risiko dar.