Hochspannende MotoGP

„Vier Fahrer sind allen einen Schritt voraus“

Steiermark
16.08.2024 06:00

Spannung pur in der MotoGP! Allein in den letzten drei Rennen wechselte die Führung in der WM dreimal. In Spielberg werden die Karten an diesem Wochenende aber neu gemischt. Zehn Rennen vor Ende lässt sich keiner der besten vier Fahrer zu einer Prognose über den Titel hinreißen.

Die MotoGP ist derzeit nichts für schwache Nerven. In den letzten drei Rennen wechselte die WM-Führung ebenso oft. Die derzeit vier schnellsten Fahrer trennen vor dem Österreich Grand Prix in Spielberg nur 62 Punkte (siehe Grafik unten). Lediglich drei Zähler liegen zwischen Leader Jorge Martin und Titelverteidiger Francesco Bagnaia.

(Bild: Krone KREATIV/Krone KREATIV; Fotos: REUTERS, EPA (3), AFP)

„Wir fangen quasi wieder bei null an und die Saison geht nur noch über zehn Rennen“, meinte der italienische Titelverteidiger gestern am Red Bull Ring. Martin pflichtete seinem WM-Rivalen bei: „Es gibt derzeit vier Fahrer, die allen anderen einen Schritt voraus sind. Wer jetzt in Führung liegt, ist nicht wichtig. Es ist noch alles völlig offen.“

Risiko ist gefragt, keine Taktikspielchen
Vor allem, weil zuletzt Bagnaia im Sprint von Silverstone stürzte, Martin ein Rennwochenende zuvor am Sachsenring punktelos blieb. „Du musst in diesem Moment in der Weltmeisterschaft hundert Prozent geben. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt um zu taktieren, sondern voll zu riskieren“, weiß Bagnaia, für den es im vergangenen Jahr am Red Bull Ring perfekt lief, er Sprint und Grand Prix gewann.

Bagnaia kam seinen Fans ganz nahe. (Bild: Pail Sepp/Sepp Pail)
Bagnaia kam seinen Fans ganz nahe.

So wie zuletzt in Silverstone sein Teamkollege Enea Bastianini, der plötzlich auch um den WM-Titel mitmischt – und gegen den Marc Márquez, als Vierter der Gesamtwertung in der Underdog-Position, keinesfalls in ein Duell in der letzten Runde verstrickt sein will: „Er war in den letzten Rennen in diesem Punkt der Stärkste von uns allen.“

Gas gegeben wurde auch auf den Campingplätzen. (Bild: Pail Sepp/Sepp Pail)
Gas gegeben wurde auch auf den Campingplätzen.

Márquez selbst hat in Spielberg noch nie gewonnen, dort selbst in seinen stärksten Zeiten ungewohnte Schwächen gezeigt: „Ich habe hier drei Jahre hintereinander den Sieg in der letzten Runde verloren“, erinnerte er sich gestern zurück. Und sieht sich auch diesmal nicht in der Lage, um den Sieg zu kämpfen: „Die anderen drei sind derzeit schneller als ich.“

Kolumne von Michael Höller
Die Jobbörse schließt am Red Bull Ring

Der Transfermarkt der MotoGP hat in der laufenden Saison schon für einige Schlagzeilen gesorgt. Vor allem KTM konnte mit den Verpflichtungen der beiden Grand-Prix-Sieger Enea Bastianini und Maverick Vinales schon vor Wochen Sensationsdeals unter Dach und Fach bringen. In Spielberg fallen an diesem Wochenende wohl die letzten Dominosteine auf der Jobbörse der Motorrad-WM für 2025. Das US-amerikanische Trackhouse Aprilia Team sicherte sich die heiße japanische Aktie Ai Ogura, die derzeit in der zweithöchsten Kategorie Moto2 um den WM-Titel kämpft.

Marc Márquez (Bild: Pail Sepp/Sepp Pail)
Marc Márquez

Auch für zwei ehemalige Hoffnungsträger aus der KTM-Familie wird es ernst. Miguel Oliveira, 2020 erster Spielberg-Sieger des österreichischen Herstellers, dürfte beim italienischen Pramac-Team andocken, wie auch Jack Miller, der heuer zum großen Verlierer der KTM-Rochade wurde. Einen großen Verlierer unter den Herstellern gibt es ebenfalls: Ducati. Die Roten fahren zwar alles in Grund und Boden, verlieren im Winter aber nicht nur das potenzielle Weltmeister-Team Pramac an Yamaha, sondern mit Jorge Martin, Bastianini und Marco Bezzecchi auch drei Siegfahrer an die Konkurrenz. Sie wurden allesamt geopfert, um den nicht mehr ganz so jungen Marc Márquez ins Werksteam zu holen. Eine Entscheidung, die zuletzt nicht nur von Allzeitgröße Valentino Rossi in Frage gestellt wurde.

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