Frau Hofer (94) zahlt pro Monat hunderte Euro mehr an Heizkosten als ihre Nachbarn in der Henry-Dunant-Straße 8 in Salzburg Süd. Verantwortlich will weder der Hauserbauer noch die Hausverwaltung – jeweils Gswb – sein, auch nicht die Ablesefirma. Ein Landes-Energieberater sieht einen Missstand.
Helene Hofer geht es neben horrenden Kosten auch ums Prinzip: Die Pensionistin will nicht einsehen, warum sie in ihrer Wohnung in der Henry-Dunant-Straße zwölf Prozent der gesamten Heizungskosten zahlen soll, wo doch es in der Mehrgeschosswohnung 48 Einheiten gibt.
Diese Firmen wissen seit Jahren, dass eine Nachbarin und ich ein Vielfaches an Heizkosten zahlen. Da könnte man aktiv werden.
Helene Hofer, Wohnungseigentümerin
Hofer kaufte die 1970 neue Wohnung von der Gswb, die heute Hausverwalterin ist. Einen Prozess gegen die Gswb hat sie 2023 verloren. Sie sieht sich aber weiter ungerecht behandelt. Was Frau Hofer sauer aufstoßt, ist die Tatsache, dass es weder von Hausverwaltung noch von der Gswb-beauftragten Firma zum Kostenablesen einen Aufschrei gegeben hat: „Diese Firmen wissen seit Jahren, dass eine Nachbarin und ich ein Vielfaches an Heizkosten zahlen. Da könnte man aktiv werden.“
Die Gswb weist jegliche Verantwortung auf „Krone“-Anfrage von sich. Die Firma Techem hat Frau Hofer geantwortet, sie solle sich bei der Gswb melden. Die Gswb wiederum erklärte der „Krone“, bislang alles Mögliche in Sachen Sanierung unternommen zu haben.
Das Problem, dass Frau Hofers Heizwärmebedarf hoch ist, es trotzdem nur schwer warm im Winter wird, bleibt aber. Kurt Baumgartner, ein Landesenergie-Berater, vermutet, dass mit der Heizung irgendetwas im Argen liegt. „Eine exakte Überprüfung etwa von einem Ingenieur-Büro kann sehr teuer werden. Die Eigentümergemeinschaft müsste da mitziehen.“ Die erfreut sich aber seit Jahren niedriger Heizkosten.
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