Ob im O-Bus auf dem Weg zur Vorstellung, während der Zigarette vor dem Salzburger Festspielhaus oder beim Anstehen in der WC-Schlange – mit dem Opern-Schnellcheck sind Sie in nur zwei Minuten perfekt auf die Premiere vorbereitet. Teil sechs der Serie: Hamlet von Ambroise Thomas.
Worum geht’s? Hamlet mit Happy End. Der französische Komponist Ambroise Thomas – seinerzeit einer der bekanntesten Opernschaffenden, heute aber in Vergessenheit geraten – vertonte Shakespeares wohl bekanntestes Stück, wobei er sich bei der Handlung einige Freiheiten erlaubte. Bei den Salzburger Festspielen wird das Stück konzertant aufgeführt.
Handlung: Prinz Hamlet möchte den Tod seines Vaters, des Königs, rächen, nachdem ihm dessen Geist erschien und offenbarte, dass er von Hamlets Onkel Claudius ermordet wurde. Claudius hat nach dem Attentat die Krone an sich gerissen und Hamlets Mutter, Königin Gertrude, geheiratet. Der Geist fordert den Prinzen auf, Rache zu nehmen, jedoch seine Mutter zu schonen. Hamlet verstellt sich daraufhin wahnsinnig und inszeniert ein Theaterstück, das den Mord an seinem Vater nachstellt, wobei sich Claudius tatsächlich verrät. Außerdem erfährt Hamlet, dass der Vater seiner Geliebten Ophelia ebenfalls in den Mord des Königs verwickelt war, weshalb er sich von ihr trennt. Ophelia wiederum verfällt daraufhin dem Wahnsinn und ertränkt sich. Ophelias Bruder und Claudius haben nun beide einen Grund, Hamlet zu töten, und schmieden gemeinsam einen Plan. Im finalen Duell ersticht Hamlet Claudius. Anders als bei Shakespeare befiehlt der Geist seines Vaters Hamlet weiterzuleben.
Angeberwissen für die Pause: Die Oper beinhaltet eines der längsten Posaunensolos der Operngeschichte. Außerdem: Zum allerersten Mal überhaupt in einer Oper kommt in Hamlet ein Saxophon zum Einsatz.
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