1992 fasste "Mörtel" erstmals den folgenschweren Entschluss, einen Gast auf den Opernball mitzunehmen. Letztes Jahr brachte die damals frisch gekrönte "Dschungelkönigin" Brigitte Nielsen viel Geduld und gute Laune mit nach Wien, dieses Jahr will Lugner mit Hollywood-Star Mira Sorvino auftrumpfen. Ob die schon weiß, auf was sie sich eingelassen hat?
Diven, Dekolletés und Skandale
Wer glaubt, dass Ruby Rubacuori des Baumeisters tiefster Griff war, der irrt. Den Höhepunkt der Chronique scandaleuse kann weiterhin die Sängerin Grace Jones für sich beanspruchen, die hinter einem Vorhang in der Loge Lugners ihre fleischliche Lust mit einem jungen Liebhaber stillte. "Das war akustisch klar wahrnehmbar", bestätigte damals auch der Baumeister.
Der Premierengast war 1992 der "sehr problemlose" Harry Belafonte. "Damals fast ohne mediale Aufmerksamkeit", sagte Lugner. Mit Joan Collins im Jahr 1993 wurde alles anders. "Sie war sehr professionell - und eiskalt", erinnerte sich Lugner. 1994 kam Ivana Trump. Sophia Loren im Jahr 1995 war Lugners dezidierter Lieblingsgast. "Sie war halt eine echte Dame", schwärmte der Society-Löwe. Bleibenden Eindruck hinterließ auch ihr "riesiges Dekolleté" (Lugner). Besonders, als ihr in der Loge des Bundespräsidenten jemand auf das Kleid stieg und der Inhalt desselben in seiner ganzen Pracht fast herausgesprungen wäre. "Da war sie schon angefressen."
Grace Jones vergnügte sich mit Lover
Mit der US-Sängerin Grace Jones steuerte die Skandalchronik im Jahr 1996 auf ihren vorläufigen Höhepunkt zu. Sie konnte während des ganzen Wien-Aufenthalts nicht die Hände von ihrem jungen Lover lassen. In die internationalen Schlagzeilen gelangte Lugner 1997 mit Sarah "Förtschi" Ferguson, der Herzogin von York.
Nach der Bildung der FPÖ-ÖVP-Regierung im Jahr 2000 liefen dem Baumeister die potenziellen "Ballspenden" gleich in Scharen davon. Claudia Cardinale wollte plötzlich ebenso wenig an seiner Seite die Veranstaltung besuchen wie Catherine Deneuve. "Ich hatte zeitweise Angst, ganz ohne Gast dazustehen", sagte Lugner. Zu guter Letzt hatte der Baumeister aber dann gleich zwei Gäste. Jacqueline Bisset entschloss sich, nachdem sie mehrmals auf dem Weg zum Flughafen wieder umgedreht hatte, doch noch dazu, nach Wien zu fliegen. Und Nadja Abd el Farrag machte von Anfang an wenig Zicken.
Anderson und Hilton sorgten für Tumulte
Die größten Coups des Baumeisters waren zweifellos Pamela Anderson (2003) und Paris Hilton (2007). Anderson, die mit ihrem damaligen Freund Kid Rock in die Oper kam, gab sich zwar sehr zahm, einen Rüffel von der damaligen Organisatorin Elisabeth Gürtler setzte es dennoch. Paris Hilton konnte sich trotz Bodyguards keinen einzigen Schritt in der Oper bewegen, ohne dass sich zahlreiche Kamerateams und Fotografen ohne Rücksicht auf Verluste auf sie stürzten. "Oh mein Gott, sie wollen uns töten", stöhnte Hilton-Mutter Kathy.
Ebenfalls einmal bei Lugner samt Entourage zu Gast waren in den vergangenen Jahren eine durchaus desperate Nicolette Sheridan, Ex-Spice-Girl Geri Halliwell, Andersons "Baywatch"-Kollegin Carmen Electra, Burlesque-Star Dita Von Teese und Hollywoodstar Andie MacDowell.
Keine Lust auf Lugner
Im Jahr 2010 war eigentlich der Auftritt von Lindsay Lohan geplant gewesen. Nachdem die skandalträchtige US-Schauspielerin ihren Besuch aber platzen ließ, sprang kurzfristig Dieter Bohlen ein. Das Pech in der Stargastsuche nahm dann auch im letzten Jahr kein Ende. Bo Derek war angekündigt, wurde aber kurzfristig durch Karima el-Mahroug ersetzt, da Derek angeblich zu viel Gage verlangt hatte.
Und auch im letzten Jahr war ursprünglich eine "einfache, nicht zweifache Oscarpreisträgerin" als Opernball-Stargast geplant - eine Einigung konnte aber nicht gefunden werden. Dafür schmückte sich Richard Lugner mit einer gut gelaunten "Dschungelkönigin" Brigitte Nielsen und Golden-Globe-Gewinner Roger Moore.
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