Spectra-Umfrage zeigt:

Österreicher haben wenig Angst vor Alzheimer

Österreich
16.08.2024 08:06

Obwohl die Zahlen steigen, haben Österreicherinnen und Österreicher wenig Angst, an Alzheimer zu erkranken. In erster Linie fürchten sie Krebs (39 Prozent), Schlaganfall (14 Prozent) und Herzinfarkt (zehn Prozent), wie aus einer aktuellen Spectra-Umfrage hervorgeht.

Alzheimer folgt demnach mit neun Prozent an vierter Stelle. Vor zwei Jahren war es in der gleichen Befragung noch auf dem dritten Platz. Diesmal hat Spectra Marktforschung 1008 Menschen ab 15 Jahren befragt, die repräsentativ für die österreichische Bevölkerung sind.

Ein Ergebnis: Bei ersten Anzeichen von Gedächtnislücken würden mit 43 Prozent relativ viele Personen abwarten, anstatt eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Das sei der falsche Weg, teilt die MAS Alzheimerhilfe mit. „Auch wenn demenzielle Erkrankungen (noch) nicht heilbar sind, mit einer frühzeitigen medizinischen Diagnose und Therapie sowie psychosozialen Maßnahmen kann ein gangbarer Weg im Umgang mit Demenz gefunden und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden“, sagte Gerald Kienesberger.

Symptome von Alzheimer

 

  • Gedächtnislücken: Termine vergessen, nicht daran denken, den Herd auszuschalten
  • Schwierigkeiten beim Planen oder im Umgang mit Zahlen
  • Probleme bei alltäglichen Handlungen und Routineaufgaben
  • Zeiten und Orten können nicht mehr eingeordnet werden (Jahreszeiten vergessen, nicht nach Hause finden)
  • Wahrnehmungsstörungen: Es fällt schwer, Bilder oder Gesichter zu erkennen
  • Sprach- und Schreibschwäche
  • Gegenstände werden verlegt oder an ungewöhnlichen Stellen deponiert
  • Urteilsvermögen und Entscheidungsfähigkeit ist eingeschränkt
  • Rückzug aus dem sozialen Leben
  • Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen

Erste Anlaufstellen bei Alzheimer
Wer doch eine Ärztin oder einen Arzt aufsucht, geht vor allem zur Hausärztin oder zum Hausarzt (68 Prozent), gefolgt von der Neurologin oder dem Neurologen (25 Prozent), einer neurologischen Ambulanz (acht Prozent) sowie einer Gedächtnisambulanz oder Demenz-Beratung (je sieben Prozent). 15 Prozent der Befragten fühlen sich zumindest gut über die Erkrankung informiert. Einige äußern jedoch, gar keinen zusätzlichen Informationsbedarf zu haben. „Wissen über die Krankheit Demenz verleiht Sicherheit im Umgang mit den Betroffenen“, gibt Kienesberger zu bedenken.

Fehlende Information könne etwa dazu führen, dass Betroffene und ihre Angehörigen nicht die nötige Unterstützung bekommen würden. „Die Hauptlast der Betreuung und Pflege tragen häufig die Angehörigen, überwiegend die Frauen in unserer Gesellschaft: als Ehefrau oder Tochter, Schwiegertochter oder Schwester. Diese große Herausforderung kann sich über viele Jahre erstrecken.“

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