Äußerlich behielt der Karl-Marx-Hof sein Gesicht, im Inneren ist vieles neu. Die „Krone“ machte einen Rundgang durch den historischen Gebäudekomplex.
Der Karl-Marx-Hof ist in vielerlei Hinsicht kein gewöhnlicher Gemeindebau. Mit 1050 Metern Länge ist er der längste zusammenhängende Wohnbau der Welt. Das Gebäude gilt als Ikone des „Roten Wiens“ der Zwischenkriegszeit und steht unter Denkmalschutz, weshalb er viele Touristen und Fachdelegationen nach Döbling lockt. Und auch wir machen einen Rundgang durch den berühmten Wohnbau.
Dass der Karl-Marx-Hof fast 100 Jahre alt ist, sieht man am ersten Blick nicht. Kein Wunder: Zwischen 2010 und 2020 hat die Stadt 46 Millionen in die Sanierung des „Superblocks“ investiert. Äußerlich behielt das Gebäude sein unverwechselbares Gesicht, innerlich wurde der Karl-Marx-Hof aber grundlegend saniert und modernisiert.
Zum Beispiel wurden auf allen 101 Stiegen neue Aufzugtüren eingebaut und die Fenster ausgetauscht. Was wiederum zu vermehrter Schimmelbildung führt, weil das Lüftverhalten angepasst werden müsste, erklärt der Baubeauftragte Philip Mörwald bei einem Rundgang. Laut Wiener Wohnen gibt es nur vereinzelt Beschwerden von Mietern. Wird eine Wohnung frei, wird sie renoviert. Wir durften uns eine frisch sanierte Unterkunft ansehen. Sie ist geräumig und kühl.
Der Karl-Marx-Hof zeichnet sich durch eine sehr geringe Bebauungsdichte aus. Ein 10.480 Quadratmeter großer Park unterbricht die lange Gebäudefront. Und nicht nur Tausende Menschen fühlen sich hier wohl, sondern auch Turmfalken, die sich am Dachboden einquartiert haben.
Zum Abschluss werfen wir noch einen Blick ins hauseigene Museum. Hier sieht man die „Festung der Arbeiterschaft“ im Laufe der Zeit. Von seiner einstigen Pracht hat der Bau nichts eingebüßt.
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