In der englischen Premier League sehen sich Schiedsrichter ab sofort mit einer neuen Maßnahme konfrontiert. Die Unparteiischen müssen sich nämlich parteiisch zeigen und ihren Lieblingsklub offenlegen. Damit soll Vorwürfen vorgebeugt werden.
Wie Howard Webb, Boss des englischen Schiedsrichter-Verbandes PGMOL angekündigt hat, soll die neue Maßnahme für mehr Transparenz sorgen. Die Unparteiischen müssen demnach angeben, welche Mannschaft sie als Fan unterstützen. Wenn sich die Präferenzen verändern, muss dies ebenfalls mitgeteilt werden.
„Wir werden uns das ansehen und Anpassungen vornehmen, wenn wir glauben, dass ein Interessenkonflikt besteht, wenn Sie sich als Fan einer bestimmten Mannschaft bekennen. Auch, wenn man für einen Verein gespielt hat“, erklärt Webb in Hinsicht auf die neue Regelung.
Heftige Anschuldigungen im Abstiegskampf
Hintergrund der Maßnahme sind Vorwürfe aus der Vorsaison. Fans des Abstiegskandidaten Nottingham Forest hatten Video-Schiedsrichter Stuart Attwell nach einer Niederlage gegen Everton beschuldigt, Fan von Luton Town zu sein, das zu jenem Zeitpunkt ein Rivale von Nottingham im Kampf um den Klassenerhalt war.
Solchen Vorwürfen soll durch die neue Maßnahme jegliche Grundlage entzogen werden. „Wir versuchen, mehr Spieler für den Beruf des Schiedsrichters zu gewinnen, also müssen wir daran arbeiten. Und wenn Sie persönliche Beziehungen zu Leuten haben, die in den Vereinen arbeiten, ebenfalls. Wir werden das alles bewerten und bei der Ernennung von Schiedsrichtern berücksichtigen“, betont der ehemalige Weltschiedsrichter Webb abschließend.
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