Kaiser Friedrich III. gab 1488 die Erlaubnis, auf einem steilen Felsen über Grein ein Schloss zu errichten, das 1893 kurz in den Besitz von Englands Königin kam.
Hoch über der Donau wacht im Strudengau seit 1493, also ein Jahr, nachdem Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, ein Schloss auf einem nach allen Seiten steil abfallenden Granitfelsen über die ihr zu Füßen liegende Stadt Grein. Ihr Name: Greinburg.
Sie kam anno 1823 in den Besitz des herzoglichen Adelsgeschlechtes Sachsen-Coburg und Gotha. Ihre Besitzerin war 1893 – nach dem Tod ihres Ehemannes Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha – vorübergehend auch Queen Victoria, Königin von England. Ihre Majestät fand freilich nie Zeit für einen Besuch auf „ihrer“ Greinburg.
Kaiser Friedrich III. sei Dank für seinen „Segen“
1488 bewilligte Kaiser Friedrich III. den Brüdern Heinrich und Siegmund Prüschenk, Grafen von Hardegg und ab 1495 auch Grafen von Machland, die Erbauung einer mächtigen Burg hoch über „Grine“, wie Grein zu dieser Zeit hieß, um von hier den florierenden Schiffsverkehr auf der Donau zu überwachen und das Machland vor drohenden böhmischen, ungarischen und türkischen Einfällen schützen zu können.
22 Millionen Kieselsteine schmücken Sala Terrena
1533 erwarb der kaiserliche Pfennigmeister Johann Loeble die Greinburg, unter dem der viergeschoßige Schlosskomplex weitgehend sein heutiges Aussehen bekam.
1621 erwarb Graf Leonhard Helfrich von Meggau die Burg. Er ließ grundlegende Umbauarbeiten zu einem Schloss mit einem Säulenarkadengang im Innenhof vornehmen und prunkvolle Räumlichkeiten wie den Großen Rittersaal, das Diamantgewölbe und die mit 22 Millionen Donaukieselsteinen geschmückte Sala Terrena schaffen.
Die Herzoge von Sachsen-Coburg und Gotha
Erst 1823 wurde das Herzogliche Haus Sachsen-Coburg und Gotha Schlosseigentümer auf der Greinburg. Herzog Ernst III. von Sachsen-Coburg-Saalfeld erwarb neben der Greinburg auch die Herrschaften Aich, Prandegg, Kreutzen, Ruttenstein und Zellhof. Heutiger Schlossbesitzer ist der 81-jährige Prinz Andreas, dessen Sohn Prinz Alexander auf der Greinburg lebt und der sich über Besucher freut, die neben den Schätzen der Greinburg auch das hier untergebrachte Oberösterreichische Schifffahrtsmuseum bestaunen können.
Max Stöger
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