235 Tote in Brasilien

Suizidversuch von Disco-Besitzer nach tödlichem Brand

Ausland
31.01.2013 08:48
Nach dem verheerenden Brand in einer Diskothek im brasilianischen Santa Maria hat einer der Besitzer einen Selbstmordversuch unternommen. Der Mann habe im Krankenhaus der gut 100 Kilometer entfernten Stadt Santa Cruz versucht, sich mit einem Duschschlauch zu erhängen, teilte die Polizei mit. Ein Polizist sei rechtzeitig dazugekommen und habe den Mann gerettet.

Durch den Brand in dem Club "Kiss" waren in der Nacht auf Sonntag mindestens 235 meist junge Gäste umgekommen (siehe Infobox). 75 weitere müssen noch immer intensivmedizinisch behandelt werden. Auslöser der Katastrophe war laut den Ermittlern vermutlich eine Bühnenshow mit einer bengalischen Fackel. Dabei dürfte ein Funke die Deckendämmung in Brand gesetzt haben.

Die beiden Disco-Besitzer sind seit Montag in Polizeigewahrsam. Sie wiesen nach dem Unglück alle Vorwürfe zurück, stellten sich aber offenbar freiwillig. Jener Mann, der nun versucht hat, sich das Leben zu nehmen, war mit leichten Verletzungen in Spitalsbehandlung.

Zwei Mitglieder der Band wurden ebenfalls festgenommen. Die Musiker der Band äußerten aber Zweifel, dass der Brand durch den als "Sputnik" bekannten Effekt entstand, der nur bei einem bestimmten Lied genutzt werde. Sie berichteten von einem Kurzschluss in Kabeln an der Decke. Die Band habe bereits einen anderen Song gespielt, als das Feuer ausgebrochen sei.

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