Vorbilder in Uniform

Sportskanonen machen Werbung für Polizeijob

Oberösterreich
17.08.2024 10:00

Sie stehen ganz vorne bei der Polizei – nicht als Chefs, aber in Sachen Image und Nachwuchsgewinnung: Zwei ehemalige Spitzensportler aus Oberösterreich, die jetzt die Bälle gegen Pistolen getauscht haben, sollen Lust auf den Dienst bei der Exekutive machen. Und der Plan scheint aufzugehen.

Die Polizei sucht dringend Nachwuchs. Im Bereich der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Landespolizeidirektion OÖ wurde deshalb im Juli 2023 ein eigenes Team eingerichtet, das Jungpolizisten rekrutieren soll. Ein Aufwand, der sich offenbar lohnt. „Die Bewerberzahlen steigen seither stark an“, bestätigt Abteilungschef David Furtner. 2023 gab es bereits 1099 Bewerber und 333 Aufnahmen.

Melanie Klaffner gewann 41 internationale Tennisturniere (Bild: GEPA pictures/ Manfred Binder)
Melanie Klaffner gewann 41 internationale Tennisturniere

Gutes Auftreten, Bekanntheit und vorzeigbar
Für das dreiköpfige Recruiting-Team wählte Furtner Polizisten aus, die sprachgewandt sind, ein gutes Auftreten haben und auch optisch als Aushängeschilder („Role Models“) für den Exekutivberuf herhalten können. Mit Melanie Klaffner (34) und Benjamin Freudenthaler (35) versuchen auch zwei Ex-Spitzensportler, Nachwuchskräfte für die Polizei zu gewinnen.

Vom Tennisplatz nach „Galli“
Die aus Weyer stammende Klaffner ist seit 2014 Polizistin. Zuletzt war die 1,71 Meter große Modellathletin bei der Polizeiinspektion Gallneukirchen im Einsatz. Davor war sie Profi-Tennisspielerin – belegte u. a. den 175. Platz der Tennis-Weltrangliste im Einzel und den 148. im Doppel. Insgesamt gewann Klaffner 41 internationale Turniere und holte 258.000 Dollar Preisgeld. Sie nahm an allen vier Grand Slam-Turnieren (Wimbledon, Paris, Melbourne und New York) teil.

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Ich bin froh, bei der Polizei zu sein. Es ist ein Beruf, der mich erfüllt. Diese Begeisterung dafür möchte ich auch weitergeben.

Revierinspektorin Melanie Klaffner (34) aus Weyer

„So wie ich vorher für den Tennissport gebrannt habe, brenne ich jetzt für den Exekutivdienst – ich bin hier voll happy“, sagt die mehrfache Staatsmeisterin, die mit Feuereifer bei der Sache ist. Ihre Freizeit ist immer noch mit Turnier-Tennis gefüllt.

Kicker wacht in Linz
Benjamin Freudenthaler unterschrieb mit 18 einen Profi-Vertrag beim LASK. Acht Jahre lang war sein Hauptjob Fußballer. Er wechselte dann in die OÖ-Liga und wurde Polizist. Zuletzt arbeitete er in der Linzer Inspektion Landhaus.

„Die Arbeit als Fußballprofi war sehr fordernd. Ich suchte nach einem Job, der mich ähnlich erfüllt“, erklärt der 35-jährige Schenkenfeldener, der in der Freizeit passionierter Jäger ist. Freudenthaler kickte für das U-19- und U-20-Nationalteam, mit dem LASK spielte er auch gegen Real Madrid.

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Der Polizeidienst ist abwechslungsreich, es gibt gute Karriere-Chancen. Wir versuchen, ihn Interessierten schmackhaft zu machen.

Revierinspektor Benjamin Freudenthaler (35) aus Schenkenfelden

Die Parallelen zwischen Spitzensport und Polizeidienst? „Man muss Teamplayer sein und Verantwortung übernehmen wollen.“ Sein größter Antrieb bei der Exekutive: „Ich will Menschen helfen!“

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