Ahmed A. ist obdachlos, arbeitslos, mehrfach vorbestraft. Nun steht der Somalier vor Gericht. Er soll auf offener Straße in Salzburg-Lehen einen Landsmann erstochen haben.
Er habe eine unfassbare Wut verspürt und „Blut gerochen“. Mehr Angaben machte Ahmed A. bislang gegenüber Ermittlern und einer Psychologin (noch) nicht. In der kommenden Woche hat der Somalier Gelegenheit, sich ausführlicher zu äußern. Ab Dienstag steht der 27-Jährige vor dem Salzburger Landesgericht. Ahmed A. soll einen Landsmann kaltblütig ermordet haben.
Ahmed A. stach auf offener Straße zu
Die „Krone“ berichtete mehrfach über den Fall: Laut Anklage traf sich Ahmed A. am 1. Februar 2024 mit einem Bekannten in dessen Wohnung in Salzburg-Lehen. A. war erst vor wenigen Wochen aus dem Gefängnis entlassen worden. Alkohol floss, bald verlagerte sich das Geschehen auf die offene Straße. In der Schießstattstraße passierte das Unfassbare. Ahmed A. zückte ein Küchenmesser und stach mehrmals auf seinen Landsmann Hussin M. (34) ein. Ein Stich in den Kopf, einer in die Brust und einer in den Rücken – der Somalier überlebte die Attacke nicht.
Somalier wollte noch ein Opfer attackieren
Ein weiterer Afrikaner beobachtete das Geschehen, begann zu schreien. Ahmed A. verfolgte den Mann, ließ erst nach einiger Zeit von ihm ab. Und: Danach ging Ahmed A. laut Anklage zurück zu seinem Opfer, stach im nochmals in den Rücken. So stark, dass der Griff abbrach und die Klinge im Körper stecken blieb. Wenige Stunden später nahm ihn die Polizei fest. Beim Verhör ging er auf einen Justizbeamten los. Tage später attackierte er erneut einen Wachbeamten.
Toter war ein „netter und hilfsbereiter Mensch“
Die Bestürzung im Stadtteil Lehen war nach dem kaltblütigen Blut-Angriff riesig. „Es ist so traurig, Hussin hatte viele Kinder“, erzählte ein Bekannter damals der „Krone“ unter Tränen. Und: „Er war ein netter und hilfsbereiter Mensch.“
Fast zeitgleich lieferten sich in dieser Februarnacht mehrere Syrer im Lehener Park eine blutige Auseinandersetzung. Zehn Männer standen deshalb vergangene Woche vor dem Landesgericht – Bewährungsstrafen folgten.
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